Bewerbung aus bestehendem Arbeitsverhältnis
Verfasst: 15.10.2009, 14:35
Dann melde ich mich hier auch mal zu Wort in der Hoffnung, dass mir hier vielleicht jemand den einen oder anderen Tipp geben kann...
Momentane Situation:
Ich arbeite seit nunmehr 3 Jahren in einer kleinen Kanzlei mit 3 Anwälten. Die erste Zeit (ca. die ersten 2 Jahre) waren auch noch ganz okay. Ich habe die Arbeit ganz gern gemacht und mit den Kolleginnen verstehe ich mich gut.
Allerdings wollte der Chef vor ca. einem halben Jahr, dass ich für ihn nun zuständig sein soll.
Ich musste mir eine Arbeitseinteilung angewöhnen, die sich sehr zu der bisherigen unterschied. Und das geschah ihm nicht schnell genug.
Dann gab es einen Faux-Pas, nämlich dass ich eine Frist in einer Akte versehentlich gestrichen hatte. Diese war nämlich zweimal für die Akte notiert, was ich aber so nicht bemerkt hatte. Es wurde noch rechtzeitig von der Bürovorsteherin bemerkt, sodass nichts passiert ist. Aber ich hab erstmal einen tierischen Einlauf vom Chef bekommen. Das war sozusagen der Anfang vom Ende…
Seitdem motzt er mich wegen jedem kleinsten Fehler an und macht mir ziemlichen Druck. Da darf ich mir dann auch so Sprüche anhören wie, dass ich meinen Kopf mal einschalten soll oder ihn wenigstens vorwarnen soll wenn ich mal wieder kein Bock hab, das zu tun (wortwörtlich). Außerdem wäre ich ja nur noch unmotiviert. Hätte er zwei von meiner Sorte, würde sein Betrieb zu Grunde gehen… etc. pp. Dies in letzter Zeit nicht unter vier Augen, sondern vor versammelter Mannschaft…
Das hatte bisher zur Folge, dass ich a) schon mehrmals weinen nach Hause gefahren bin weil ich so mit den Nerven fertig war, b) mein Selbstwertgefühl momentan im Minusbereich herumgrast und c) ich mir somit noch weniger zutraue und unter dem ganzen Druck wahrscheinlich dann noch mehr Fehler mach. Dass ich Fehler mache, gebe ich ja auch wohl zu. Vielleicht liegt es ja auch daran, dass ich eben jetzt zu sehr unter Druck stehe und den kopf nicht mehr frei bekomm oder mir denke, dass ich sowieso ja alles nur falsch mache etc. Aber dennoch finde ich es nicht okay, dass er so mit mir umspringt…
Kurz gesagt: Der Chef ist total unzufrieden mit mir (hat mir auch schon mit Rausschmiss gedroht) - und ich hab ehrlich gesagt auch keine Lust mehr auf den Job. Nicht SO.
Teilweise hab ich sogar das Gefühl, dass mir irgendwer ganz gern mal in den Rücken fällt, damit ich endlich rausfliege. Denn bestimmte „Fehler“, die ich gemacht haben sollte, kann ich mir andererseits wieder gar nicht erklären… aber das ist nur eine (böse) Vermutung von mir…
Ich habe daher nunmehr in diese Woche einen neuen Lebenslauf geschrieben und ein Anschreiben begonnen, um mich woanders zu bewerben.
Jetzt habe ich allerdings ein paar Fragen. Vllt. könnt ihr sie mir beantworten:
1. Ich möchte nicht mehr bei einem Rechtsanwalt arbeiten. Mittlerweile bin ich selber der Meinung, dass mir diese Aufgaben etc. nicht liegen und ich nur Fehler mach. Außerdem ist der Verdienst mir ein wenig zu gering. Klingt vllt. alles ein wenig naiv, aber naja.
Ich möchte mich jedenfalls ein wenig neu orientieren.
Wie schreibe ich das in das Anschreiben der Bewerbung?
2. Telefonische Rücksprache der Betriebe: Ich arbeite meistens bis 19 Uhr, sodass man mich erst ab da ca. zu Hause telefonisch erreichen kann. Ansonsten übers Handy. Aber kann ich denn solche „Gespräche“ dann auf der Arbeit führen? Wäre das nicht zu auffällig?
3. Wie mache ich das bei der Terminsvereinbarung von Vorstellungsgesprächen? Bzw. wenn ich einen Termin zugesagt bekomme, an dem ich arbeitsbedingt gar nicht kann? Kann ich dem interessierten Betrieb sagen, dass ich nur dann und dann kann?
4. Frühester Eintrittstermin - Da es sich hier um ein Kleinstunternehmen handelt, fällt eine besondere Kündigungsfrist ja weg. Es sind daher bei mir (glaub ich) 2 Wochen. Ich habe jetzt erstmal als Eintrittstermin den 01.01.2010 genommen. Ist das optimal? Ich bin ja auch noch mit Urlaub etc. bis Ende des Jahres eingeplant. Zwar wäre ich froh, wenn ich direkt morgen schon woanders anfangen könnte, allerdings fände ich das auch nicht fair dem Betrieb gegenüber, da die sich dann auch erstmal eine neue Kraft suchen müssten (dauerhaft unterbesetzt, aber das ist dem Chef ja egal…).
5. Kündigung - Wenn es denn dann irgendwann mal wirklich klappt… gehe ich dann einfach zum Chef rein und sage ihm, dass ich ab da eine neue Anstellung habe und bis dato dann weg bin? (natürlich ein wenig „sympathischer“)
Ich habe mich noch nie aus einem bestehenden Arbeitsverhältnis beworben und bin mir deshalb noch in machen Dingen unsicher. Aber dass ich einen anderen Job haben will, dessen bin ich mir sicher…
Wie schon gesagt - Selbstbewusstsein ist ziemlich down. Deswegen hoffe ich, dass ihr mir vllt. ein paar Tipps geben könnt…
Momentane Situation:
Ich arbeite seit nunmehr 3 Jahren in einer kleinen Kanzlei mit 3 Anwälten. Die erste Zeit (ca. die ersten 2 Jahre) waren auch noch ganz okay. Ich habe die Arbeit ganz gern gemacht und mit den Kolleginnen verstehe ich mich gut.
Allerdings wollte der Chef vor ca. einem halben Jahr, dass ich für ihn nun zuständig sein soll.
Ich musste mir eine Arbeitseinteilung angewöhnen, die sich sehr zu der bisherigen unterschied. Und das geschah ihm nicht schnell genug.
Dann gab es einen Faux-Pas, nämlich dass ich eine Frist in einer Akte versehentlich gestrichen hatte. Diese war nämlich zweimal für die Akte notiert, was ich aber so nicht bemerkt hatte. Es wurde noch rechtzeitig von der Bürovorsteherin bemerkt, sodass nichts passiert ist. Aber ich hab erstmal einen tierischen Einlauf vom Chef bekommen. Das war sozusagen der Anfang vom Ende…
Seitdem motzt er mich wegen jedem kleinsten Fehler an und macht mir ziemlichen Druck. Da darf ich mir dann auch so Sprüche anhören wie, dass ich meinen Kopf mal einschalten soll oder ihn wenigstens vorwarnen soll wenn ich mal wieder kein Bock hab, das zu tun (wortwörtlich). Außerdem wäre ich ja nur noch unmotiviert. Hätte er zwei von meiner Sorte, würde sein Betrieb zu Grunde gehen… etc. pp. Dies in letzter Zeit nicht unter vier Augen, sondern vor versammelter Mannschaft…
Das hatte bisher zur Folge, dass ich a) schon mehrmals weinen nach Hause gefahren bin weil ich so mit den Nerven fertig war, b) mein Selbstwertgefühl momentan im Minusbereich herumgrast und c) ich mir somit noch weniger zutraue und unter dem ganzen Druck wahrscheinlich dann noch mehr Fehler mach. Dass ich Fehler mache, gebe ich ja auch wohl zu. Vielleicht liegt es ja auch daran, dass ich eben jetzt zu sehr unter Druck stehe und den kopf nicht mehr frei bekomm oder mir denke, dass ich sowieso ja alles nur falsch mache etc. Aber dennoch finde ich es nicht okay, dass er so mit mir umspringt…
Kurz gesagt: Der Chef ist total unzufrieden mit mir (hat mir auch schon mit Rausschmiss gedroht) - und ich hab ehrlich gesagt auch keine Lust mehr auf den Job. Nicht SO.
Teilweise hab ich sogar das Gefühl, dass mir irgendwer ganz gern mal in den Rücken fällt, damit ich endlich rausfliege. Denn bestimmte „Fehler“, die ich gemacht haben sollte, kann ich mir andererseits wieder gar nicht erklären… aber das ist nur eine (böse) Vermutung von mir…
Ich habe daher nunmehr in diese Woche einen neuen Lebenslauf geschrieben und ein Anschreiben begonnen, um mich woanders zu bewerben.
Jetzt habe ich allerdings ein paar Fragen. Vllt. könnt ihr sie mir beantworten:
1. Ich möchte nicht mehr bei einem Rechtsanwalt arbeiten. Mittlerweile bin ich selber der Meinung, dass mir diese Aufgaben etc. nicht liegen und ich nur Fehler mach. Außerdem ist der Verdienst mir ein wenig zu gering. Klingt vllt. alles ein wenig naiv, aber naja.
Ich möchte mich jedenfalls ein wenig neu orientieren.
Wie schreibe ich das in das Anschreiben der Bewerbung?
2. Telefonische Rücksprache der Betriebe: Ich arbeite meistens bis 19 Uhr, sodass man mich erst ab da ca. zu Hause telefonisch erreichen kann. Ansonsten übers Handy. Aber kann ich denn solche „Gespräche“ dann auf der Arbeit führen? Wäre das nicht zu auffällig?
3. Wie mache ich das bei der Terminsvereinbarung von Vorstellungsgesprächen? Bzw. wenn ich einen Termin zugesagt bekomme, an dem ich arbeitsbedingt gar nicht kann? Kann ich dem interessierten Betrieb sagen, dass ich nur dann und dann kann?
4. Frühester Eintrittstermin - Da es sich hier um ein Kleinstunternehmen handelt, fällt eine besondere Kündigungsfrist ja weg. Es sind daher bei mir (glaub ich) 2 Wochen. Ich habe jetzt erstmal als Eintrittstermin den 01.01.2010 genommen. Ist das optimal? Ich bin ja auch noch mit Urlaub etc. bis Ende des Jahres eingeplant. Zwar wäre ich froh, wenn ich direkt morgen schon woanders anfangen könnte, allerdings fände ich das auch nicht fair dem Betrieb gegenüber, da die sich dann auch erstmal eine neue Kraft suchen müssten (dauerhaft unterbesetzt, aber das ist dem Chef ja egal…).
5. Kündigung - Wenn es denn dann irgendwann mal wirklich klappt… gehe ich dann einfach zum Chef rein und sage ihm, dass ich ab da eine neue Anstellung habe und bis dato dann weg bin? (natürlich ein wenig „sympathischer“)
Ich habe mich noch nie aus einem bestehenden Arbeitsverhältnis beworben und bin mir deshalb noch in machen Dingen unsicher. Aber dass ich einen anderen Job haben will, dessen bin ich mir sicher…
Wie schon gesagt - Selbstbewusstsein ist ziemlich down. Deswegen hoffe ich, dass ihr mir vllt. ein paar Tipps geben könnt…