Wirtschaftskanzlei

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Lena
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#41

02.05.2007, 07:07

Sodele... ab heute kann ich mich auch zum Thema äußern :wink:
Ich fange nachher meinen neuen Job an - als 2. Notarvorsteherin in einer Wirtschaftskanzlei in Hessen. Bin schon mächtig aufgeregt - und bin viel zu früh wach geworden und jetzt schon fertig wobei ich fast noch ne Stunde Zeit hätte... Na ja, ist wohl normal so wenn man irgendwo neu anfängt...

Aber ist für mich nicht einfach so nur ein Stellenwechsel, sondern bringt ein paar Neuerungen mit sich:
- ich wechsele vom Nur-Notariat ins Anwaltsnotariat;
- "schlimmer" ist eigentlich der Wechsel von RLP nach Hessen - da fällt ein Feiertag weg ;-) (ne war nur Spass);
- ich kämpfe ab sofort auch mit RA-Micro (macht euch da schon mal gefasst auf viele Fragen);
- ich wechsele von kleiner auf große Anzahl von Mitarbeitern;
- ich wechsele von bisher immer nur Einzelkämpfer-Kanzleien (Notariaten) in eine große Partnerschaft;
- ich muss ab sofort mein Englisch wieder auffrischen (ab Herbst bezahlt mir das neue Büro nen LegalEnglish Kurs);
und und und...
Von daher drückt mir die Daumen dass alles glatt geht... ich werd dann wenn ich mich bißi "eingelebt" habe da mal berichten...

Werd daher wohl erst mal tagsüber nicht mehr so viel online sein wie früher, muss ja erst mal gucken wie alles läuft...
Allerseits frohes Schaffen! Und wer kann - genießt das herrliche Wetter!
Liebe Grüße
Lena

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Man muss mich nicht mögen, kennen reicht ;-)
Gast

#42

03.05.2007, 12:04

Hier noch ein Gruß aus einer Wirtschaftskanzlei...

Im Gegensatz zu ??? (weiß den Namen gerade nicht mehr) fürchte ich hier (und habe meistens auch) keinen Zickenterror; mir gefällt es dagegen sehr gut, viel "Auswahl an Gesprächspartnern" zu haben, ich fände es irgendwann öde, nur ein oder zwei Kollegen zu haben.

Was das fachliche angeht: Ich habe hier während der Ausbildung im Prinzip nix gelernt und das wende ich nun an :-) Ich habe nur selten Reno-Sachen. Ungefähr 1 - 2 % (!) aller hier tätigen Sekretärinnen (sehr viele) sind Renos, die anderen meistens Fremdsprachenkorrespondentinnen. Englisch ist hier viel wichtiger als RVG.

Ich wollte nicht in einer kleinen Kanzlei arbeiten, aber wenn ich es wollte, würde ich es mich kaum trauen, weil ich trotz einiger Jahre Berufserfahrung nicht viel kann, was das fachspezifische angeht.

Gehalt ist hier ordentlich, im Vergleich zu dem, was die Anwälte hier kriegen, zwar nur Peanuts, aber im Vergleich zu vielen Gehältern, die man hier so liest, doch sehr gut.

Ansonsten ist das Leben hier wirklich komfortabler, denke ich mal. Schickes Büro, Küche mit allem Inventar, Getränke all-inclusive, ich muss mich um viele Sachen nicht selbst kümmern, IT-Hotline, Angestellte, die sich um die Büromaterialen kümmern usw.

So viel von mir :)
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Bluerabbit
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#43

09.05.2007, 18:55

So, ich muss da jetzt nochmal auf das Thema zurückkommen. Habe mir die 5 Seiten durchgelesen. Aber leider ist da keine Antwort auf "meine" Situation. Diese ist wie folgt:

Ich habe demnächst ein Vorstellungsgespräch in Frankfurt und wie ich erfahren habe, ist das eine nationale Wirtschafskanzlei mit 4 Standorten in Deutschland und über 40 Anwälten alleine in FFM.

Meine Frage: wenn es im ersten Gespräch schon zum Thema Gehalt kommen sollte: was ist üblich? FFM fängt bei 2000 Euro an; Wirtschaftskanzleien mehr. Aber wie viel mehr? 12 Monatsgehälter? 13 Monatsgehälter?

Hat jemand Erfahrungsberichte?
Liebe Grüße
Christiane

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Nichts ist so gerecht verteilt wie der Verstand, jeder glaubt, er habe genug davon.
Ahurani

#44

10.05.2007, 08:20

Hallo,

wenn die Gehälter in FFM für Deine Berufserfahrung bei 2000 EUR anfangen, dann würde ich so 2.400 EUR verlangen. Mir wurde neulich von einer Personalvermittlung mitgeteilt, dass man bei einem ihrer Kunden (in Hamburg) als Anfangsgehalt um die 2.400 EUR (eher sogar mehr!!!) verdient. Und diese Kanzlei zahlt auch ein 13. Gehalt!
Janin

#45

10.05.2007, 08:25

@Bluerabbit: Setze höher an wie 2.000,00 EUR. Dann hast Du mehr Spielraum zum verhandeln. Drücke Dir ganz fest die Daumen, dass das was wird.
Gast

#46

10.05.2007, 09:39

Anfang 2000,- ist wohl ganz gut, denke ich. Unsere Kanzlei ist noch größer und ich bekomme noch etwas mehr, aber nicht viel mehr.

In einer Großkanzlei in Ffm gehören Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, Essensmärkchen etc. eigentlich dazu.
Jeann

#47

10.05.2007, 10:40

Hallo Ihr,

Ich beende demnächst meine Ausbildung in einer sogenannten Wirtschaftskanzlei. Wir machen ausschließlich große Wirtschaftssachen, Wirtschaftsstrafsachen, Steuerstrafsachen und betreuen hauptsächlich Konzerne. So Zivilmandate machen wir ein paar nebenbei.
Heißt soviel wie: Ich hab in meiner Ausbildung zwar die größten und bekanntesten Wirtschaftsfälle gesehen und ellenlange Schriftsätze gemacht, aber damit ich mal wirkliche Re-No-Tätigkeiten bekommen hab, sprich, mal nen MB oder nen Pfüb oder solche Sachen, musste ich mich quasi drum prügeln, weils eben nur 1-2 mal im Jahr vorkommt.

Für ne Ausbildung ist so eine Kanzlei m. E. völlig ungeeignet, zumindest für jemanden, der den WIRKLICHEN Re-No-Beruf machen will.
Deshalb verlass ich meine Kanzlei auch demnächst. Will richtige Re-No-Praxis kriegen und da nehme ich dann auch weniger Geld in Kauf.

Übrigens, meine Azubivergütung ist hier nicht einen Euro höher gewesen als in "normalen" Kanzleien. Eher drunter. Die Pat-Re-Fas und die anderen haben teils bedeutend mehr verdient. Das mit den höheren Gehältern fängt erst nach abgeschlossener Ausbildung an und ist meist nicht soooo viel höher, als dass man sich dafür n unangenehmes Betriebsklima oder stupide Tipparbeiten gefallen lassen sollte/muss..

Und eine Re-No, die hat eben hier angefangen, da hab ich den Vertrag geschrieben, die bekommt für 40h/Woche lächerliche 1.800 brutto. Soviel zur Wirtschaftskanzlei..

Liebe Grüße
Jeann
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