hochtrabende Titel - wie darf ich mich nennen?

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StineP

#41

22.01.2008, 14:32

:good , Supersekretärin

Im grunde ist den Mandanten doch klar, dass man eine gute Ansprechpartnerin ist, wenn man sich mit ihnen befasst.

Stelle ich alle Mandanten zum Anwalt durch, weil ich keine Ahnung habe, die Sache nicht kenne oder was auch immer, dann zeugt das von weniger (ich nenn es jetzt frech mal ) "Qualität"...

Wenn die Mandanten immer seltener zum Anwalt durchgestellt werden, weil du ihnen direkt helfen kannst, dann ist das doch DAS Zeichen für deine Qualität. Den Mandanten ist es - wie bereits gesagt - wurscht, wie du dich bezeichnest.
saskia165
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#42

22.01.2008, 14:37

infinity hat geschrieben:Oh Leute, jetzt fühlt euch doch nicht auf den Schlips getreten..

Sie hat eine sachliche Frage gestellt und viele Mandanten wissen nun mal nicht was wir wissen, nämlich dass Rechtsanwaltsfachangestellte eine anspruchsvolle Tätigkeit ist. Der Empfängerhorizont, ihr wisst doch, wie das ist.

Also soweit ich weiß, spricht nichts dagegen, sich Bürovorsteher zu nennen. Assistentin von Herrn RA Sowieso wär jetzt sicher auch nicht falsch.
Dankeschön, so wollte ich es verstanden wissen :)

Ich finde Sachbearbeiterin oder Assistentin in Verkehrsangelegenheiten oder so nicht schlecht, dann wissen die Leute mehr als bei der neutralen Bezeichnung "Rechtsanwaltsfachangestellte".

Bürovorsteherin geht m.E. gar nicht, bin ich nicht, die hat für mich "alle Fäden in der Hand".

Und mal nebenher: Wenn es ja für jeden so klar ist, dass ReFa ein toller, qualifizierter, vielseitiger Beruf ist, warum reagieren hier viele so, als hätte ich Ihnen was antun wollen? Viele haben hier schon gesagt, dass sich ReFa besser anhört als Gehilfin, haben die denn was anderes gemacht? Ne, aber "Gehilfin" will man auch nicht genannt werden.
HIMI
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#43

22.01.2008, 14:37

mir haben sie auch schon Visitenkarten angeboten. Habe etwas ausweichend geantwortet. Mal ehrlich: was will ich damit praktisch? Wäre doch nur für die Eitelkeit.

Der neue Mandant bekommt ohnehin die Karte des Anwalts. "Liegenlassen" bietet sich auch nicht an, denn wer einen Anwalt will, ruft nicht die ReFa ReNo als solche an, sondern die Kanzlei, auch wenn er in vielen Fällen trotzdem erst mal beim Fußvolk landet, was sicher oftmals zweckdienlich ist. Wer es als Mandant vorzieht, sich gleich an die ReFa zu halten, weiß ohnehin, wohin er sich zu wenden hat. Als Legitimation für irgendetwas taugt sie nicht, denn da wäre die Karte des Anwalts vorzuweisen....
ich glaub mich knutscht ein Elch
mellimaus
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#44

22.01.2008, 14:38

Da kann ich dir leiden nich ganz zustimmen Stine. Viele Mandanten wollen trotz allem mit dem Chef sprechen, eben weil sie denken, man kann nix anderes als Kaffee kochen usw. Mach den Beruf nun schon zehn Jahre und ich kann sagen, dass es leider genug Mandanten gibt, die so denken und sich das auch nicht ändert, wenn du mehrere Jahre in der Kanzlei bist.

Also ich verstehe, was Saskia meint, auch wenn ich stolz auf meinen Job bin, sonst würd ich ihn nich so lange schon machen.
Du bist immer gut, nur du weißt es nicht.
_steffi_

#45

22.01.2008, 14:42

@saskia
ich habe Re-Gehilfin gelernt. Es hat sich aber in den letzten 5 jahren der Begriff Fachangestellte durchgesetzt. Ich sehe mich immer noch als Gehilfin, weil ich nämlich meinem Chef helfe unsere Kanzlei am Laufen zu halten, damit wir am Ende des Monats ALLE geld bekommen um uns was zu Essen kaufen zu können z.B.
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infinity
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#46

22.01.2008, 14:42

Vielleicht wäre zunächst mal zu klären, für wen die Broschüre ist... Wer soll denn angesprochen werden, soll sie verschickt oder irgendwo ausgelegt werden. Vmtl. ist es ja eher als Akquise gedacht als für Mandanten, die sowieso schon wissen, was sie an einem haben, oder?
Wenn du im Recht bist, kannst du es dir leisten, die Ruhe zu bewahren

- Mahatma Gandhi -
StineP

#47

22.01.2008, 14:42

Aber geht es im Grunde nicht darum, einfach seinen Job zu tun?

Meelimaus, wenn du sagst, viele Mandanten rufen dennoch direkt den Chef an, dann stimm ich dir zu - solche Mandanten haben wir auch.

Aber sind das die Mandanten, denen zu "zeigen" willst, dass du mehr bist als ne "normale Refa"? Als ob die das interessieren würde.

Wenn die weiterhin nur mit Chef sprechen wollen, dann tun sie das auch. Und die Mandanten, die ohnehin sich auch durch dich "bedienen" lassen, die werden das auch weiterhin.

Weder der Respekt durch die Mandanten noch irgendwas anderes ändert sich doch. Aber mein Gott - so ist das. Ich mach doch den Job für mich und die Kanzlei und nicht als Rechtfertigung gegenüber den Mandanten.
saskia165
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#48

22.01.2008, 14:45

Klar, es gibt genug Mandanten, die wissen, was ich mache und dass sie in vielen Dingen nicht unbedingt den RA sprechen müssen.

Es gibt aber auch den Fall z. B., dass ich letztens mit ner Mandantin durchsprechen wollte, wie sich ihr Leben als Hausfrau/Mutter abspielt, um den Haushaltsführungsschaden zu beziffern, die mir dann aber sagte, sie wolle das mit dem Chef machen, bevor sie es zweimal erzählt. Nur ein Beispiel von vielen, die wir wohl täglich erleben. So etwas ist es dann aber genau, was Chef von der Arbeit abhält, die wirklich ER machen muss. Und meinem Chef den Rücken freizuhalten und ihm die Sachen abzunehmen, die nicht von ihm gemacht werden müssen, das ist meine Aufgabe als ReFa.
JonesJess
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#49

22.01.2008, 14:47

saskia165 hat geschrieben:
Ich finde Sachbearbeiterin oder Assistentin in Verkehrsangelegenheiten oder so nicht schlecht, dann wissen die Leute mehr als bei der neutralen Bezeichnung "Rechtsanwaltsfachangestellte".

Bürovorsteherin geht m.E. gar nicht, bin ich nicht, die hat für mich "alle Fäden in der Hand".

Und mal nebenher: Wenn es ja für jeden so klar ist, dass ReFa ein toller, qualifizierter, vielseitiger Beruf ist, warum reagieren hier viele so, als hätte ich Ihnen was antun wollen? Viele haben hier schon gesagt, dass sich ReFa besser anhört als Gehilfin, haben die denn was anderes gemacht? Ne, aber "Gehilfin" will man auch nicht genannt werden.
Dann schreib doch auf die Visitenkarte "Rechtsanwaltsfachangestellte "Saskia165" Sachbearbeiterin für Verkehrsangelegenheiten etc.
Dann ist doch alles klar und eindeutig für die Mandanten.

Und zum Thema Gehilfin und Fachangestellte: Die Bezeichnung Gehilfin wurde in Fachangestellte von den Kammern aus umgeändert. Die Berufsbezeichnung hat sich ganz einfach geändert. Das hat nix damit zu tun, ob man sich so nennen möchte oder nicht - diese Berufsbezeichnung gibt es nicht mehr.
mellimaus
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#50

22.01.2008, 14:47

Da hast du auch Recht Stine. Mandanten, die sich bis jetzt nich von uns helfen lassen werden es auch später nich tun. Mein Chef hat einige Mandanten sogar schon mehrfach darauf hingewiesen, aber es ist egal...

@Saskia
will dein Chef das da was anderes drunter steht oder du, das hab ich nich so ganz mitbekommen.

Also ich selber wär auch gegen Visitenkarten von mir. Wem soll ich die geben. Ich darf eh keine Rechtsauskunft erteilen und müßte dann durchstellen und andere Mandanten wissen das ich Bescheid weiß, dafür brauch ich keine Visitenkarte. Außer der chef besteht drauf...
Du bist immer gut, nur du weißt es nicht.
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