Justizfachangestellte in Rechtsanwaltskanzlei denkbar?

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Layale
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#1

23.03.2018, 21:24

Hallo alle zusammen :wink2

Zur Zeit absolviere ich eine Ausbildung zur Justizfachangestellten. Da ich diese in Kürze beenden werde und gerne nebenberuflich eine weitere Tätigkeit ausüben möchte, kam mir die Idee im Sekretariat einer Rechtsanwaltskanzlei tätig zu werden. Meine Gehaltsvorstellung liegt bei 450 € für 8 h wöchentlich.

Was meint ihr? Ist man als Jufa überhaupt interessant für eine Rechtsanwaltskanzlei? Was hält ihr von meinen Gehaltsvorstellungen? Sind diese realistisch? :kopfkratz

P. S. RVG- Kenntnisse sind vorhanden.

Bin schon gespannt auf eure Antworten :mrgreen:
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paralegal6
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#2

24.03.2018, 08:22

Kommt drauf an wo du wohnst, 14€ wären bei uns utopisch
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Laska
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#3

24.03.2018, 09:32

450 € für wöchentlich 8 Stunden ist viel. Eine unserer Aushilfen verdient so viel und arbeitet mindestens 12 Stunden/Woche. ;)
Liebe Grüße

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z0rr0
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#4

24.03.2018, 13:11

Du solltest dabei berücksichtigen, dass sich die Nebentätigkeit nicht mit deinem Hauptberuf beißen darf, sprich, den dienstlichen Interessen deines Arbeitgebers - dem Land - nicht widersprechen darf.
Dies kann der Fall sein, wenn z. B. Anträge, die du in der Kanzlei vorbereitest, anschließend bei dem Gericht bearbeitet werden, wo du hauptberuflich tätig bist. Oder dass Schuldner, die von deiner Kanzlei vertreten werden, dir dann im Gericht gegenüber stehen, auf der Geschäftsstelle für Zwangsvollstreckungssachen.

Dies würde ich ggf. mit deiner Behördenleitung abklären, wenn du eine Nebentätigkeit beginnen willst; soweit ich weiß, muss die Behördenleitung eh zustimmen, wenn du nebenher arbeiten möchtest.
...das haben wir schon immer so gemacht. 8)

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Layale
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#5

24.03.2018, 23:00

Erstmal danke für die Rückmeldungen. Ich werde die Anmerkungen beherzigen.

Ich komme aus Berlin. Habe allerdings keine Vorstellung, was man hier als ReNo/Refa durchschnittlich verdient.

Wahrscheinlich ist am Ende alles Verhandlungsbasis. Ich würde auch die Stunden erhöhen, mehr als 10 Stunden wöchentlich werden jedoch als Nebenbeschäftigung nicht gestattet.

Das Argument mit der Interessenskollission stimmt. Diese werde ich auf jeden Fall vermeiden und mich für einen Bereich bewerben, der mit meiner Gerichtstätigkeit nicht kollidiert.
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#6

25.03.2018, 14:14

Wie z0rr0.
Da würde ich mal ganz schnell bei der Gerichtsverwaltung nachfragen, ob das überhaupt genehmigungsfähig ist. Nicht nur wegen der Interessenkollision, sondern allein schon wegen des Zeitaufwandes. Und dann auch noch die Stundenzahl erhöhen. Warte erst einmal ab, wenn Du in der Gerichtspraxis sitzt - gerade in Berlin. Die Personalpolitik in der Justiz wird Dir gar keine Zeit für anderes lassen.
~ Grüßle ~
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#7

26.03.2018, 14:53

Also da ja mittlerweile ReFas auch als Justizangestellte im Gericht sind, warum soll es andersherum nicht auch gehen?

Ich arbeite in Hamburg beim Gericht und arbeite nebenher momentan auch noch in meiner ehemaligen Kanzlei, da diese dringend eine ReFa brauchten. Ich arbeite 6 h auf 450 €-Basis zusätzlich. Das ist für mich persönlich aber auch das Maximum, was ich neben meinem derzeitigen Job noch leisten kann. Und es schlaucht schon echt ziemlich.

Aber auf jeden Fall musst du dir das genehmigen lassen. Musste ich hier auch und da wurde auch nachgefragt, was es für eine Kanzlei ist. Da sich die Fachgebiete des Gerichts und der Kanzlei aber nicht miteinander mischen, gab es keine Einwände und wurde mir genehmigt. Aber bedenke, dass es einfach ein unglaublicher Kraftakt ist und deine Freizeit sich sehr verringert. Ich werde es auch nicht ewig machen und bin schon froh, wenn sie dann endlich Vollzeit eine ReFa finden, auch wenn ich es momentan wirklich sehr gerne mache. :)
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