Offene Stellen aber keine Bewerber?

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Mariposa2
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#251

16.02.2017, 10:15

icerose hat geschrieben: Da wird ohne Probearbeiten nichts laufen. :pfeif
Das geht heutzutage sowieso nicht mehr. Aber auch als ReFa auf Stellensuche würde ich auf jeden Fall Probearbeiten machen wollen, um mal zu sehen, wie der Umgang miteinander ist und wie dort alles läuft. Denn es ist für mich ja auch wichtig, mich irgendwo wohlzufühlen und leider herrscht in vielen Kanzleien aber keine Wohlfühlatmosphäre. Wenn ich in einem Raum mit 15 Kolleginnen arbeiten müsste, wo alle durcheinandertippen und quatschen und telefonieren, wäre für mich glaube ich schon alles gelaufen :mrgreen: (ja, ich bin anspruchsvoll :teufel). Oder wenn man so einen cholerischen Chef bekäme, der persönlich beleidigend wird oder wenn man den ganzen Tag nur wenig zu tun hat oder ausschließlich tippt. Schlimme Vorstellung :kopfkratz

Hattet ihr bei der Bewerbersuche denn auch so viele Probleme mit Menschen, die keine Rechtschreibung beherrschen? Ich frage mich dann immer, wie die ihre Ausbildung durchgestanden haben. Was wir hier zum Teil für Leute sitzen hatten zum Probetippen. Ganz unterirdisch. Am besten war mal eine die schrieb "Hörgruppierung" statt "Höhergruppierung" und fragte dann später auch, wo denn die römischen Zahlen auf der Tastatur sind. Sie findet sie nicht :roll:. Geil ist auch das Beispiel "adekvat". Ja, das hat wirklich eine Ex-Kollegin von mir so geschrieben.
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#252

16.02.2017, 14:10

Mariposa2 hat geschrieben: "adekvat"
ich habe jetzt echt überlegen müssen, was sie damit für ein Wort meinte :lolaway
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Riverside
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#253

17.02.2017, 13:05

Mariposa2 hat geschrieben:
Hattet ihr bei der Bewerbersuche denn auch so viele Probleme mit Menschen, die keine Rechtschreibung beherrschen? Ich frage mich dann immer, wie die ihre Ausbildung durchgestanden haben. Was wir hier zum Teil für Leute sitzen hatten zum Probetippen. Ganz unterirdisch. Am besten war mal eine die schrieb "Hörgruppierung" statt "Höhergruppierung" und fragte dann später auch, wo denn die römischen Zahlen auf der Tastatur sind. Sie findet sie nicht :roll:. Geil ist auch das Beispiel "adekvat". Ja, das hat wirklich eine Ex-Kollegin von mir so geschrieben.
:schock :schock :schock stumpf schreiben ohne nachzudenken oder? Wenn ich was schreibe, les ich das doch durch, ob das überhaupt einen Sinn ergibt?
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Mariposa2
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#254

17.02.2017, 13:50

Ja, normalerweise macht man das. Wir haben allen auch immer gesagt, lest es euch durch. Trotzdem gab es bei den meisten richtig viele Fehler. Und die müssen wirklich nur stumpf runtertippen und sonst nichts. Nichts berechnen, nichts selber überlegen, nichts selber erstellen. Einfach nur tippen. Und da scheitern viele schon .
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Kanzleihund
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#255

20.02.2017, 12:07

Mitdenken ist bei einer guten Schreibkraft eher hinderlich. Das ist jetzt keine Ironie, sondern Tatsache. Denn dadurch leidet die Geschwindigkeit, in welcher das Diktat zu Papier kommt. Die beste Schreibkraft weiß am Ende nicht, was sie geschrieben hat. [Weiß ich von meiner Mama, die früher Azubis im Fach "Textverarbeitung" ausgebildet hat.]
"Mein Leipzig lob ich mir, es ist ein klein Paris und bildet seine Leute" ("Faust, der Tragödie erster Teil")
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Riverside
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#256

20.02.2017, 12:25

Bei einer "reinen" Schreibkraft" geh ich da mit, aber nicht bei einer Refa ;)
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#257

20.02.2017, 12:37

Riverside hat geschrieben:Bei einer "reinen" Schreibkraft" geh ich da mit, aber nicht bei einer Refa ;)
Dito. Wenn ich all den Sch..., der gerne mal diktiert wird, ohne Mitdenken einfach runterschreiben würde, dann gingen hier gar nicht mal so selten völlige Katastrophenschriftsätze in die Post... :mrgreen:
Milchreis schmeckt ganz vorzüglich, wenn man ihn kurz vor dem Verzehr durch ein saftiges Steak ersetzt.
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icerose
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#258

20.02.2017, 12:45

skugga hat geschrieben:
Riverside hat geschrieben:Bei einer "reinen" Schreibkraft" geh ich da mit, aber nicht bei einer Refa ;)
Dito. Wenn ich all den Sch..., der gerne mal diktiert wird, ohne Mitdenken einfach runterschreiben würde, dann gingen hier gar nicht mal so selten völlige Katastrophenschriftsätze in die Post... :mrgreen:
dem kann ich mich nur anschließen :pfeif
Mit mir kann man Pferde stehlen ... aber morgen bringen wir sie zurück :!:
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AliceImWunderland
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#259

20.02.2017, 12:51

Kanzleihund hat geschrieben:Mitdenken ist bei einer guten Schreibkraft eher hinderlich. Das ist jetzt keine Ironie, sondern Tatsache. Denn dadurch leidet die Geschwindigkeit, in welcher das Diktat zu Papier kommt. Die beste Schreibkraft weiß am Ende nicht, was sie geschrieben hat. [Weiß ich von meiner Mama, die früher Azubis im Fach "Textverarbeitung" ausgebildet hat.]
Eine gute Schreibkraft zeichnet sich dadurch aus, dass sie nicht nur stupide alles schreibt, was ihr ins Ohr geflüstert wird, sondern mitdenkt. Man mag es zwar kaum glauben, aber auch Anwälte machen Fehler beim Diktat (z.B. vertauschen Kläger/Beklagter uws). Da liegt es an der Schreibkraft, dies merken und zu berichtigen. Wer dabei nur die Geschwindigkeit im Kopf hat, sollte sich lieber ein Diktierprogramm anschaffen, was den Text schreibt. Da wird tatsächlich nur das geschrieben, was diktiert wird.
Warum ist am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig?!

Ich habe kein Whatsapp und ich werde auch keins bekommen. Ich stehe auf Datenschutz und bin voll Threema.
:naegel
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#260

20.02.2017, 13:02

AliceImWunderland hat geschrieben:
Kanzleihund hat geschrieben:Mitdenken ist bei einer guten Schreibkraft eher hinderlich. Das ist jetzt keine Ironie, sondern Tatsache. Denn dadurch leidet die Geschwindigkeit, in welcher das Diktat zu Papier kommt. Die beste Schreibkraft weiß am Ende nicht, was sie geschrieben hat. [Weiß ich von meiner Mama, die früher Azubis im Fach "Textverarbeitung" ausgebildet hat.]
Eine gute Schreibkraft zeichnet sich dadurch aus, dass sie nicht nur stupide alles schreibt, was ihr ins Ohr geflüstert wird, sondern mitdenkt. Man mag es zwar kaum glauben, aber auch Anwälte machen Fehler beim Diktat (z.B. vertauschen Kläger/Beklagter uws). Da liegt es an der Schreibkraft, dies merken und zu berichtigen. Wer dabei nur die Geschwindigkeit im Kopf hat, sollte sich lieber ein Diktierprogramm anschaffen, was den Text schreibt. Da wird tatsächlich nur das geschrieben, was diktiert wird.
Oder man hat einen, der beginnt in der Mitte eines Satzes nochmal komplett neu. :mrgreen:
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. :fecht
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