Warum werden es immer weniger Refa

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148
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#41

10.08.2017, 13:20

icerose hat geschrieben: ich wollte gleich nach der Schule ReNo werden, hab aber bisserl Mist (nix strafbares) gebaut und hab mich dann gar nicht getraut, mich zu bewerben. So ging es halt erstmal woanders hin. :lol:
ui icerose da sind wir jetzt aber neugierig :pfeif :pfeif
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skugga
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#42

10.08.2017, 13:22

mrsgoalkeeper hat geschrieben:
Andy66 hat geschrieben:Andere Frage: Wissen die jungen Leute, wenn sie sich für Studium oder Beruf entscheiden sollen überhaupt schon, was der "Traumjob" ist?
Das hängt m.E. viel von der Erziehung ab bzw. von dem, was einem zu Hause vorgelebt wird. Der Sohn meines Freundes hatte bei Verlassen der Regelschule (mit 18 Jahren) so gar keinen Plan vom Leben und wollte dann "Fachabi" machen, was er jetzt aber abgebrochen hat. Die Tochter einer Freundin hingegen hatte nach dem Abi einen ganz klaren Plan von dem, was sie machen wollte, mit entsprechenden Alternativen.
Naja. Ich hatte anno 83 nach dem Abi auch nicht wirklich eine Plan. Bzw. hatte ich schon - eigentlich wollte ich an der HfG in OF Visuelle Kommunikation studieren. Wie das an solchen Hochschulen ist... 150 Bewerber, 40 Plätze, mich wollten sie nicht. Woraufhin ich beleidigt war und erstmal ein Jahr gar nix gemacht hab. :mrgreen: Um sodann Philosophie mit den Nebenfächern Politik und Psychoanalyse zu studieren. Um dann nach 8 Semestern die Ausbildung zu machen und seither im Beruf zu sein - mit einer Unterbrechnung zum Zwecke des Studiums weiterer Orchideenfächer, nämlich Theater-, Film- u. Medienwissenschaft und Kulturanthropologie. Und wenn ich in mich gehe und ganz ehrlich bin, könnte ich mir nach wie vor vorstellen, noch ne Ausbildung zur Buchbinderin zu machen. Und ab der Rente dann echt mal Jura zu studieren.

Soweit zu klaren Plänen... ReFa ist mein Brotberuf - was ich gerne machen würde, steht nochmal auf einem ganz anderen Blatt, auch mit über 50.
Milchreis schmeckt ganz vorzüglich, wenn man ihn kurz vor dem Verzehr durch ein saftiges Steak ersetzt.
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Sunny1393
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#43

10.08.2017, 13:30

Ich hatte den Beruf gewählt, weil nix anderes frei war.
Da die Ausbildung nicht so ok war, habe ich mich dennoch entschlossen, diese zu Ende zu machen, da einem doch viele Wege offen stehen, die man gehen kann und das werde ich jetzt versuchen in Angriff zu nehmen.

Ursprünglich wollte ich Grafikdesignerin werden. Mittlerweile bin ich aber eigentlich ganz froh drum, dass ich die Ausbildung nie anfing bzw. mich auch keiner eingestellt hatte, weil, auch wenn ichs hin und wieder gerne privat mal mache, den ganzen Tag wäre mir das auf Dauer zu nervig und langweilig...
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. :fecht
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icerose
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#44

10.08.2017, 13:33

148 hat geschrieben:
icerose hat geschrieben: ich wollte gleich nach der Schule ReNo werden, hab aber bisserl Mist (nix strafbares) gebaut und hab mich dann gar nicht getraut, mich zu bewerben. So ging es halt erstmal woanders hin. :lol:
ui icerose da sind wir jetzt aber neugierig :pfeif :pfeif
das gehört hier aber eigentlich nicht rein. Soll ich die Frage hier oder lieber per PN beantworten?
Mit mir kann man Pferde stehlen ... aber morgen bringen wir sie zurück :!:
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skugga
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#45

10.08.2017, 13:37

Sunny1393 hat geschrieben:Ursprünglich wollte ich Grafikdesignerin werden.
Ach guck, noch eine! :D
Milchreis schmeckt ganz vorzüglich, wenn man ihn kurz vor dem Verzehr durch ein saftiges Steak ersetzt.
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Dany1981
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#46

10.08.2017, 13:43

Ich wollte eigentlich immer ins Büro. Hatte da nix bekommen. Ich bin durch Zufall beim Anwalt gelandet. Mein Vater hatte einen unverschuldeten Unfall und war dann Mandant bei meiner Ausbildungskanzlei. So sind wir eigentlich darauf gekommen, dass es den Beruf ja auch noch gibt. Aufgrund Drängen meiner Mutter musste ich mich aber parallel auch als Zahnarzthelferin bewerben. Da hatte ich dann eine Zusage und schon den Vertrag unterschrieben. Dann kam der Anruf meiner Ausbildungskanzlei, ob ich denn noch Lust hätte, weil jemand abgesprungen wäre. Durch Zufall meinen Traumjob gefunden. :mrgreen:
"Das Leben ist zerbrechlich. Binnen eines Lidschlags kann einem alles genommen werden. Es ist leicht, sich ein Gefühl falscher Sicherheit zuzulegen. Ich lasse mich lieber auf die Zerbrechlichkeit des Lebens ein und genieße es hier und jetzt in seiner ganzen majestätischen Schönheit."

Ich finde, Francis Ackerman jr. hat dies sehr schön zum Ausdruck gebracht. :mrgreen:
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Lämmchen
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#47

10.08.2017, 14:03

Sputnik85 hat geschrieben: Sehe ich nicht so.
Ich hatte so gar keinen Plan, was ich machen wollte. Natürlich wollte ich auch mal Sängerin oder Tierärztin werden (dann ist aber ein Pferd im Praktikum gestorben, dann war das hinfällig ;))
Nach der 10. Klasse hab ich dann Fachabi gemacht, weil ich keinen Plan hatte was werden soll und bin dann auch nur als Notlösung zum Anwalt gekommen - obwohl ich eigentlich gar kein Interesse hatte.
Und das alles obwohl meine Eltern selbst Unternehmer sind und ein geregeltes Leben führen (bzw. geführt haben, Papa ist ja nun schon was älter).
Das hat nichts mit einem geregelten Leben zu tun. Eltern sind meiner Meinung nach dafür da, dem Kind die Möglichkeiten aufzuzeigen, die es hat. Das kann dadurch passieren, dass man sich frühzeitig mit verschiedenen Berufen/Studiengängen auseinandersetzt. Das fängt bei der Praktikumssuche in der Schule an. Mal ehrlich: 90 % gehen da in ihre alte Kita oder Grundschule oder zu den Eltern. Und es geht weiter mit dem Besuch von Studien- und Ausbildungsmessen. In Berlin gibt es beispielsweise den Girls Day. Auch das kann genutzt werden, um in verschiedene Berufe reinzuschnuppern, aber ohne die Eltern im Hintergrund geht das nunmal nicht.
Liebe Grüße

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Kanzleihund
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#48

10.08.2017, 14:03

Ich bin ein typisches DDR-Kind und wollte immer Russisch-Lehrerin werden :patsch .
Dann kam die Wende und dann wusste ich schon in der 9. Klasse (quasi über Nacht), dass ich Anwältin werden will.
(Naja Russisch-Lehrerin wäre zu der Zeit auch blöd gewesen. Und ich wäre mit meiner Angst vor Jugendlichen wahrscheinlich eine richtig schlimme Lehrerin geworden.)

Unserer Lehrer haben dann immer gesagt, dies oder jenes, ihr werdet das im Leben nicht. Das braucht ihr gar nicht zu versuchen. Aber mal ehrlich, man muss Träume auch leben. Ich kannte mal einen kleinen, etwas dicklichen Jungen. Der fliegt jetzt in einem Airbus die Bundeskanzlerin durch die Gegend. Ich kenne jemanden, der hat es nach einigen Anläufen an die Schauspielschule geschafft. Er ist jetzt Schauspieler, sogar mit festen Engagement und nicht bloßer Hungerleider.
"Mein Leipzig lob ich mir, es ist ein klein Paris und bildet seine Leute" ("Faust, der Tragödie erster Teil")
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Dany1981
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#49

10.08.2017, 14:06

Träume können einen doch motivieren, oder nicht? :kopfkratz

Als Kind wollte ich immer die 3er Kombi...Tänzerin, Schauspielerin und Sängerin. :lolaway

Ich bin so froh, dass ich noch zu jung für russisch war. :mrgreen:
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Ich finde, Francis Ackerman jr. hat dies sehr schön zum Ausdruck gebracht. :mrgreen:
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Sputnik85
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#50

10.08.2017, 14:16

Lämmchen hat geschrieben: Das hat nichts mit einem geregelten Leben zu tun. Eltern sind meiner Meinung nach dafür da, dem Kind die Möglichkeiten aufzuzeigen, die es hat. Das kann dadurch passieren, dass man sich frühzeitig mit verschiedenen Berufen/Studiengängen auseinandersetzt. Das fängt bei der Praktikumssuche in der Schule an. Mal ehrlich: 90 % gehen da in ihre alte Kita oder Grundschule oder zu den Eltern. Und es geht weiter mit dem Besuch von Studien- und Ausbildungsmessen. In Berlin gibt es beispielsweise den Girls Day. Auch das kann genutzt werden, um in verschiedene Berufe reinzuschnuppern, aber ohne die Eltern im Hintergrund geht das nunmal nicht.
Das haben meine Eltern nicht ausgelassen! Trotzdem hatte ich keinen Plan, was ich will.
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Nein, ich bin nicht böse. Ich bin nur manchmal nicht ganz nett.

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Mit mir ist gut Kirschen essen. Und Schokolade. Und Gummibären. Und Steak. Und Pommes. Und Pizza. Und Kuchen. Und auf Wunsch auch Eis.
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