Vermittler zwischen Chefs und Angestellten

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Ernie

#1

28.05.2008, 14:57

Hallöchen!

Heute brauche ich mal eine Entscheidungshilfe!

Mir wurde nahegelegt, mich bis Freitag vormittag zu entscheiden, ob ich bereit wäre, so eine Art "Vertrauensmann" in unserem Büro zu werden.

Ich soll vermitteln bei Fragen und Streitigkeiten zwischen beiden Parteien.

Eigentlich sollte man denken, dass alle zwischenzeitlich alt genug sind, um Fragen oder Probleme direkt zu lösen, aber nein: dann steht man im Flur und quatscht das Thema zum fünften Mal am Tage durch - Natürlich ohne Resultat. Das einzige, was hier echt nervt, sind die Aussprüche wie z. B. "Wenn ich das und das machen soll, will ich mehr Geld haben" oder "Wenn das so und so sein wird, dann werde ich gehen." (Zickenalarm)

Auf der einen Seite finde ich das mir unterbreitete Angebot ja ganz nett, dass man mir das zutraut, aber auf der anderen Seite würde ich ja generell zwischen den Stühlen sitzen, und dazu habe ich nicht gerade viel Lust.

Was meint Ihr denn so dazu?
_steffi_

#2

28.05.2008, 15:00

Hm, kommmt drauf an, wie du von deinen Kolleginnen gesehen wirst. Bist du die Älteste? Hast du dir schon einen gewissen "Srtand" bei deinen Kolleginnen "erarbeitet". Bist du die BV?
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Kichererbse
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#3

28.05.2008, 15:02

Dass man grad auf dich gekommen ist, muss ja auch einen Grund haben. Offensichtlich traut man dir das zu und das wird ja nicht von ungefähr kommen. Wenn du bislang einen guten Draht sowohl zu Kollegen als auch Chefs hast, kann das doch nur von Vorteil sein. Vielleicht hören Sie dann auf zu zicken. Allerdings solltest du dann schon weitestgehend neutral sein. ;)
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Christina83
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#4

28.05.2008, 15:03

Puh das ist echt schwierig.

Ich denke ich würde das nicht machen wollen. Wenn du Vermittler sein sollst, dann heißt das ja, dass bei Problemen irgendwie ein Kompromiss gefunden werden soll. Und ich könnte mir gut vorstellen - nachdem man es ja oft niemandem 100%ig recht machen kann - du da bestimmt der Buhmann werden kannst, egal für wen.

Und so oder so, irgendwann siehts dann bestimmt auch so aus als ob du auf irgendeiner Seite stehst....
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*Birgit*
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#5

28.05.2008, 15:18

Wirklich schwierig zu sagen. Eigentlich ist es schon ein Kompliment, daß sie Dich gefragt haben. Kommt drauf an, wie oft bei Euch solche Streitigkeiten vorkommen und ob es meist nur um Kleinigkeiten geht. Wenn Du mit allen gut auskommst und respektiert wirst und außerdem der Meinung bist, daß Du auch in schwierigen Situation wirklich neutral entscheiden kannst ohne Dich auf die Seite einer Kollegin zu stellen, mit Der Du Dich besonders gut verstehst oder die sonst beleidigt wäre, würde ich es in Betracht ziehen, Vertrauensmann zu werden. Sonst würde ich lieber ablehnen.
Viele Grüße Birgit
Maximum
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#6

28.05.2008, 15:27

Mh also ich weiß nicht das bedeutet ja auch, dass man selber nicht mehr schimpfen darf und du könntest es dir mit irgendjemand wahrscheinlich schnell verscherzen wenn du in dessen Augen "falsch (nicht zu ihren Gunsten)" vermittelst.
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secret72

#7

28.05.2008, 15:34

Das ist ja echt schwierig. Auf der einen Seite ist es wirklich ein großer Vertrauensbeweis, dass sie damit an Dich herangetreten sind. Andererseits wirst Du - wie schon geschrieben, immer zwischen den Stühlen sitzen.

Wenn zu allen das gleiche Verhältnis Deinerseits besteht, also in der Art, dass dann keine/r kommt und rummotzt "Das macht die doch nur, weil sie mit der anderen befreundet ist.", dann wäre es vielleicht schon eine Überlegung wert. Außerdem hättest Du dann auch die Möglichkeit, gerade diesem Zickenalarm einzudämmen.
Mulle21
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#8

28.05.2008, 15:54

Wenn Du jemand bist, der immer gut mit allen auskommen will, dann denke ich lass die Finger davon

wenn Du jedoch jemand bist, der seine Meinung, auch zu den von Dir bereits angesprochenen Themen bisher auch immer vertreten hat, dann denke ich, kannst Du es machen -

Du solltest nur den Beteiligten vorher klar sagen, dass Du Deine Meinung sagen kannst, gerne auch vermittelst, jedoch nicht nach deren Gusto sondern so, wie Du es kannst und für richtig hälst. Jedoch können die Entscheidungen oder Meinungen beide Parteien (Chefs oder Angestellte) total davon abweichen - das wäre nicht Dein Problem.
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schneeflocke
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#9

28.05.2008, 15:54

Gab es bisher schon einen Vertrauensmann in Eurem Büro?

Oder wird die Besetzung dieses Postens nötig, weil die Situation es aktuell erfordert?

Generell finde ich es gut, wenn in einer Kanzlei ein Ansprechpartner da ist. Hierbei spielt es für mich keine Rolle, welchen "Titel" diese Person trägt.

Würden die Kollegen Dich in dieser Rolle akzeptieren? Haben die Kollegen eine solche Vertrauensperson gewünscht oder ist es eine einsame Idee Deines Chefs, der die Zickerei auf dem Flur abstellen will?

Ich bin (aufgrund meines Alters :twisted: und der langen Betriebszugehörigkeit) auch ein Ansprechpartner für alle Mitarbeiter.

Ich bin allerdings nicht dazu ernannt worden und trage keinen Titel. Es hat sich einfach in fast 16 Jahren so ergeben.

Bislang hatte ich nie das Gefühl, zwischen den Stühlen zu sitzen. :wink:
Denn die letzte Instanz sind und bleiben immer noch die Chefs.

Und es stimmt schon, weiß man nicht, an wen man sich wenden soll in einem Betrieb, können sich manche Sachen unendlich lange hinziehen, was man in einem kleinen Stuhlkreis zeitnah lösen könnte.
HIMI
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#10

28.05.2008, 15:58

hmmmm... wer hat denn gefragt? Die Chefebene oder die Angestellten oder gar beide? Das würde schon ein gewisses Licht auf die Sache werfen.

BV bist Du wahrscheinlich nicht, sonst würde das zu deinem Aufgabengebiet gehören.

Ansonsten wäre das nicht nur eine Vertrauensfunktion sondern eine gute Übung in Personalverantwortung
ich glaub mich knutscht ein Elch
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