Legal Assistant - RAfaZ - Ein Berufsbild Im Umbruch

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#11

11.01.2008, 14:53

Rechtsassistent gibts aber schon
Bärchen

#12

11.01.2008, 14:55

petramaus hat geschrieben:Legal Assistant braucht man nicht wirklich. Ist vielleicht eher für Wirtschaftskanzleien interessant. Aber nichts für so ne Wald-und-Wiesen-Kanzlei, in der ich arbeite :)[/color]
Genau für diese Kanzleien oder auch größere Firmen, in denen Anwälte arbeiten, soll der Beruf ja ins Leben gerufen werden
StineP

#13

11.01.2008, 14:59

Catwoman1703 hat geschrieben:Klar für Wirtschaftskanzleien ist der Legal Assistant ganz sinnvoll, aber das heißt dann praktisch für uns, dass wir mit unseren Beruf in eine Ecke gedrängt werden und sich unsere beruflichen Möglichkeiten dann nur auf Wald- und Wiesenkanzleien beschränken.
Außer man kümmert sich dann um seine Weiterbildung und geht nochmal Englisch büffeln an der Volkshochschule?
Genau das ist doch das, was ich meine... Die, die eben nicht in die Ecke gedrängt werden, müssen jetzt noch eher als zuvor richtig ranklotzen.

Klar, weiterbilden muss man sich immer... Aber viele tun dies nur, um auf dem aktuellen Stand zu sein. Der Trend geht dahin, dass wir uns spezialisieren müssen, um gut bezahlte Jobs zu bekommen. Dazu gehört meines Erachtens eben auch ein Kurs an der Volkshochschule in Englisch.
Andreas

#14

11.01.2008, 15:00

Seht das mal nicht so skeptisch.

Fakt ist doch, daß die großen Wirtschaftskanzleien mit internationaler Ausrichtung tatsächlich ganz andere Ansprüche an ihr Personal stellen müssen, um professionell arbeiten zu können.

Es wird kein Ersatz für die klassische Rechtsanwaltsfachangestellte, die auch dadurch nicht vom Markt gedrängt wird; es ist ein komplett anderes Berufsbild, das es praktisch so schon gibt, das nur keinen Namen hatte.

Genau das, was man als RA-FA zusätzlich lernt, wenn man in eine solche Kanzlei einsteigt, wird dann Gegenstand dieser Ausbildung sein.

Und soweit ich informiert bin, soll es auch eine Weiterbildung für die RA-FAen geben, auf diesen Beruf. Ist aber alles noch in der Schwebe.
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SepterraCore
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#15

11.01.2008, 15:15

Finde die Idee eigentlich auch nicht schlecht. Bei uns in BaWü wird gar kein Englisch mehr unterrichtet, da die Lehrerstellen hierfür gestrichen wurden, sprich man es als nicht notwendig ansieht; wobei die Groß- und Einzelhandelskaufleute (welche sich ungern Verkäufer schimpfen lassen) sogar mehrfach Englisch die Woche haben.

Genauso wie Catwoman1703 bezeichne ich mich auch lediglich als "Tippse" und in meiner früheren Kanzlei gab es auch die ein oder andere Angestellte, die sich damit völlig zufrieden gab und auch stolz auf ihre "qualifizierte" Ausbildung war. Die Qualifikationen scheinen an mir jedoch völlig vorbei gegangen zu sein, da ich mich schon sehnlichst auf die Prüfungen jetzt im Mai freue, da ich mich einfach weiterbilden und mehr qualifizieren möchte, und zwar möchte ich den "Bachelor of Laws" machen und in der Unternehmensberatung tätig werden. Hier stellt sich mir nun die Frage warum "Legal Assitant" für jemanden, der sich wie die RAfaz berichtet besser im Recht qualifizieren will, wenn er auch einfach den Rechtswirt oder wie ich vor habe den Bachelor machen könnte?

Wenn jemand hoch hinaus will, der kann das doch auch nach unserer Ausbildung noch entscheiden oder ggf. gleich nach dem Abi, oder etwa nicht?

Generell, wie gesagt, keine schlechte Idee, jedoch fände ich es sinnvoller und durchsetzungsfähiger einfach unseren Lehrplan hinsichtlich der Effizienz in Wirtschaftskanzleien und der durchgehenden Internationalisierung neu zu überarbeiten, wo unter anderem auch das Legal English zum Pflichtfach würde.

Mitunter kann dann aus dem Re/No/Pat-Fachangestellten der Name Legal Assistant oder Secretaries entsstehen (zumindest bezeichne ich meinen Beruf in englischsprachigen Bewerbungen immer Legal Secretary =P ).
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#16

11.01.2008, 15:18

Also hier in Wiesbaden und Frankfurt würde dieser Beruf die RA-Angestellten schon ganz schön in den Schatten stellen. Viele große Kanzleien stellen nur RA-Angestellte ein, weil sie keine andere Alternative haben. Diese bekommen dann Englisch-Kurse bezahlt und und und, damit sie dann fit für eine internationale Kanzlei werden. Wenn es den Ausbildungsberuf "Legal Assistant" erst gibt, werden RA-Angstellte hier wohl wirklich nur noch in "Wald- und Wiesenkanzleien" eingestellt. Das wäre sehr schade.......
Andreas

#17

11.01.2008, 15:21

Wie schon eben geschrieben:
Andreas hat geschrieben:Und soweit ich informiert bin, soll es auch eine Weiterbildung für die RA-FAen geben, auf diesen Beruf. Ist aber alles noch in der Schwebe.
Wir alle müssen uns ab und an weiterbilden - und es wird sicherlich eine praktikable Lösung gefunden werden.

Vielleicht liest der Autor / ein Verlagsmitarbeiter der RAFaZ ja hier mit und gibt ein paar Worte von sich ? :wink:
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#18

11.01.2008, 15:24

Denke mal, dass dieser Beruf dann wirklich nur für die Wirtschaftskanzleien interessant wird und wir dadurch nicht unbedingt "in die Ecke gedrängt werden". Man muss sich halt ständig weiterbilden und vielleicht auch spezialisieren. Dann wärs doch egal, ob es "Legal Assistants" gibt oder nicht. Steht ja auch noch nichts fest
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#19

11.01.2008, 15:24

PS: Andere Frage wäre auch die Akteptanz auf dem Markt:
Eine der ersten Fragen in einem Vorstellungsgepräch ist doch immer die Frage nach der Weiterbildung -die heute das halbe Leben ausmachen, wie auch StineP auch schon erwähnt hat- oder nicht?

Ein angehender Azubi möchte sich ja durchaus Hintertürchen offen halten, um sich evtl. früher oder später weiterzubilden. Klar handelt es sich erst um einen Berufsentwurf, aber wenn, dann müsse auch bei Einführung gewisse Weiterbildungen genannt werden.

In unserem Beruf sind neben dem geringen Verdienst u.a. die unklaren Weiterbildungsmöglichkeiten Grund dafür, das die Zahl der Ausbildungsverträge zurückging.
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#20

11.01.2008, 15:26

Als Weiterbildung wär der Beruf vielleicht schon ne Möglichkeit, aber als eigenen Ausbildungsberuf neben der ReFa muss nicht sein, denk ich.
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