Kündigungsfristen - welche habt ihr so?

tiko73 · #1

Hallo zusammen,

ich werde diese Woche einen neuen Arbeitsvertrag schließen und der RA möchte eine reguläre Kündigungsfrist von 4 Wochen zum Quartalsende machen (ist wohl so sein Standard, er würde sich aber auch auf was anderes einlassen).

Meine Frage jetzt: Macht man das denn überhaupt noch? Irgendwie kommt mir das jetzt so nach dem Nachdenken etwas arg lang vor, auch wenn ich nicht vorhabe so schnell wieder zu wechseln.

Bin jetzt halt am überlegen, ob ich ihm nicht morgen ne Mail schicke und ihm sage, dass ich doch lieber ne Kündigungsfrist von 4 Wochen zum Monatsende hätte.

Wie seht ihr das?

schneeflocke · #2

Wir haben 4 Wochen zum Monatsende.

Und meist werden die Mitarbeiter, die gehen wollen oder gehen müssen darüber hinaus freigestellt unter Fortzahlung der Bezüge.

Ich finde diese kürzere Frist ok. Für alle Beteiligten. Denn wenn man gehen will oder muss, kann jeder ArbeitsTag für alle Beteiligten u.U. qualvoll werden. Und da ist ein Quartal schon recht lang.

tiko73 · #3

Ja, genau diese Überlegung kam mir eben auf dem Heimweg auch. Eine Freistellung muss ja nicht sein, aber wenn man weiß, man muss noch maximal 4 Wochen dort arbeiten, wenn man unbedingt weg will (aus welchen Gründen auch immer), ist schon angenehmer.

Lena · #4

Das musst du selbst entscheiden...

4 Wochen zum Quartalsende sind doch toll! Klar - für dich bedeutet es, dass du auch nicht früher aus dem Job raus kannst (es sei denn er lässt sich auf ne Aufhebung drauf ein). ZUm andern - überleg mal - diese längere Kündigungsfrist gilt auch für deinen CHef! Und die Wahrscheinlichkeit wenn du ne Kündigung kriegst, direkt nach 4 Wochen schon was neues zu haben ist wohl nicht so hoch heutzutage, oder?
Von daher ist/wäre mir persönlich diese Regelung lieber!!

Curry · #5

Ich würde da auch eher zu Lenas Meinung tendieren. Schließlich gilt die Frist dann ja auch für deinen Chef und du hättest länger Zeit zum suchen.

schneeflocke · #6

@lena

vom Prinzip her gebe ich Dir recht, man hat dann etwas mehr Zeit sich etwas anderes zu suchen.

Aber wenn man gehen will oder muß, kann so eine lange Zeit wirklich unschön werden. Ich hatte sowas mal vor Jahren. Das Ende vom Lied war, dass ich mich habe krankschreiben lassen müssen, weil die Gesamtsituation so angespannt war.

Jeder wußte, ich würde gehen. Ich habe nur noch Hilfsarbeiten machen dürfen und niemand kümmerte sich mehr um mich. Das war über so viele Wochen richtig schlimm. Ich hatte sebst gekündigt damals.

Immer hieß es: Ach, Sie gehen ja sowieso bald......und dann wurde ich ignoriert.

Lena · #7

Ja, ich weiß... hab ich auch schon 2mal hintermir...
Aber - na und... dann bin ich halt mal ein paar Wochen krank (uind normal schlepp ich mich lieber halb tot ins Büro als krank zu machen). Das steht in keinem Lebenslauf. Und wenn man ehrlich zu seinem Hausarzt ist und dem die nicht so tolle Situation erklärt schreibt der einem auch krank...
Wie gesagt - das taucht in keinem Lebenslauf auf... und man hat zur Not länger Zeit zu suchen... find ich besser als wenn man einen Monat arbeitslos ist...
Man muss ja auch nicht vor den 4 Wo. kündigen... Dann weiß man es nur selber und sonst keiner... Aber man hat mehr Möglichkeiten...

Und wenn man wirklich schneller raus will und der Chef nicht ganz so schlimm ist, dann willigt der auch in ne Aufhebung ein...

tiko73 · #8

Lena, du hast schon recht, aber bei meiner alten Stelle hatte ich damals, weil ich länger als fünf Jahre dort war, 2 Monate Kündigungsfrist - und den meisten potentiellen Arbeitgebern war das schon zu lange.

Eure Aussagen bringen mich nun doch wieder zum grübeln. Jetzt habe ich wohl doch wieder eine schlaflose Nacht vor mir *hm*

Pepsi · #9

eben das ist ja auch das Problem, wenn einer sucht, dann doch meistens kurzfristig.. jedenfalls sind 4 Wochen wohl das äußerste..

also ich persönlich finde 4 Wochen zum MOnatsende normal.. das mit dem Quartalsende finde ich immernoch irgendwie merkwürdig..

schneeflocke · #10

irgendwie stimme ich lena jetzt doch zu.

Man kann die Zeit tatsächlich mit einem "Schein" überbrücken, der u.U. sogar medizinisch gerechtfertigt ist und nicht erschlichen werden muß.

Das verlängert die Frist zum Suchen.##Da ich kein Freund von "solchen" Krankenscheinen bin (außer im Krankheitsfall) bin ich für die kürzere Frist...... jedoch kann man hierüber in der Tat nachdenken.

Auch seelische Probleme könnten in so einem Fall eine Krankschreibung rechtfertigen
- aber längstens 6 Wochen - Also verbleibt noch eine Restzeit, die immer noch überwunden werden will#

Und na ja, man kann sich auch im Guten von einer Firma trennen. Muß ja nicht immer schlimm sein.