Ich möchte zurück in den ReNo-Beruf und benötige Hilfe

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ReNoZwerg

#1

18.02.2010, 22:25

Hallo zusammen,

ich bin seit ca. 1 Jahr im Sekretariat einer Vermögensverwaltungsgesellschaft tätig; zuvor war ich 10 Jahre lang als ReNo in einer Kanzlei beschäftigt. Aufgrund verschiedener Umstände, habe ich für mich entschieden, nicht mehr in einer Anwaltskanzlei tätig zu sein. Gesagt, getan. Ich habe relativ schnell einen - auf den ersten Blick - sehr guten Job erwischt. Gute Bezahlung, wenig Überstunden, angenehmes Umfeld (Kollegen, Büro etc.) und viele Annehmlichkeiten.

Seit ein paar Wochen bin ich dem jedoch überdrüssig, weil es sich wirklich um klassische Sekretariatsaufgaben handelt, wie Termine verwalten, Ablage sortieren und nach Band schreiben. Fand ich auch am Anfang nicht schlimm, nur zwischenzeitlich kann ich mir nicht mehr vorstellen, das bis zum Ende meines Lebens zu machen. Man muss ja auch mal seinen Krips anstrengen können, oder sehe ich das falsch? Na ja und selbstständiges Arbeiten hat man auch nicht, da Alles - wirklich Alles - auf Anweisung geschieht. Ich frag mich manchmal am Ende eines Tages, was hast du heute eigentlich gemacht...und das kann es ja auch nicht sein.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich möchte jetzt wieder in den Beruf der ReNo zurück, da ich festgestellt habe, dass es das ist, was ich eigentlich machen möchte. Es hat mir immer Spass gemacht, Arbeiten zu gehen. Seitdem ich den neuen Job habe, muss ich mir am Sonntagabend schon immer gut zureden, damit ich überhaupt Lust habe, montags wieder zur Arbeit zu gehen, wo mich die "tollen" Aufgaben erwarten. Manchmal habe ich auch das Gefühl, dass gewisse Aufgaben reine Beschäftigungstherapie bedeuten, damit man was zu tun hat...entbehrt wahrscheinlich jeden weiteren Kommentars.

Ich bin gerade dabei, neue Bewerbungen zu schreiben. Nun hänge ich jedoch an einer Stelle fest. Wie erkläre ich, dass ich nach einem sogenannten kurzen "Ausflug" wieder zurück in meinen alten Beruf möchte? Ich überlege schon seit einigen Stunden hin und her, komme jedoch zu keiner zufriedenstellenden Lösung.

Könnt ihr vielleicht helfen bzw. einen Tipp geben?
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sunshine24
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#2

18.02.2010, 22:33

Hattest du damals selbst gekündigt? Wenn nicht, könntest du ja schreiben, dass du in deinem Beruf nichts bekommen hast und bevor du halt arbeitslos bist, halt in einem anderen Beruf mit ähnlichen Tätigkeiten gearbeitet hast. Halt alles ein bisschen schöner formuliert :wink:
Ich wollte mich wirklich benehmen, aber es gab so viele andere Optionen!
ReNoZwerg

#3

18.02.2010, 22:37

Ja, ich habe selbst gekündigt, weil ich aufgrund der langjährigen Tätigkeit in dem Büro - ich habe dort auch meine Ausbildung gemacht - nicht mehr zufrieden war und von daher mal etwas anderes ausprobieren wollte. Ich habe daraufhin einfach die Stellenanzeigen durchforstet und bin relativ schnell fündig geworden.
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sunshine24
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#4

18.02.2010, 22:41

Hmm, ok ... dann passt das ja nicht ... aber warum sollte man nicht sagen können so auf die Art, dass du dich neu orientieren wolltest und deswegen diesen neuen Beruf gemacht hast, aber dann festgestellt hast, dass dir ReNo doch besser gefällt und deswegen gerne wieder in den "alten" Beruf arbeiten möchtest ... kannst du ja auch damit argumentieren, dass du gerne auch selbstständig arbeitest etc und das in dem neuen Beruf eben nicht möglich war ... ich fände das jetzt nicht so schlimm ...
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Ciara
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#5

19.02.2010, 08:17

Ich bin momentan in fast der gleichen Situation. Außer, dass ich erst zwei Monate woanders arbeite. Ich kann sunshine nur zustimmen. Ich dachte auch, dass ich mal was anderes machen möchte, merke aber nach der kurzen Zeit schon, dass ich hier irgendwie unterfordert bin und wieder als Refa arbeiten will.

Schreib das ruhig so.
Wer Dag for Dag sin Arbeit deit und jümmers op sin Posten steiht, und deit dat got und deit dat gern, der darf sich ok mal amüseern
ReNoZwerg

#6

20.02.2010, 15:34

Danke für eure Antworten, ich werde mich jetzt einfach mal bewerben und sehen was dann passiert. Drückt mir mal die Daumen, dass es klappt.

Ciara: Manchmal muss man halt so eine Erfahrung machen um zu wissen, was man eigentlich will. Ich bin auf jeden Fall froh, dass ich jetzt weiß, dass ich wieder in ner Anwaltskanzlei arbeiten möchte. Hat ja auch was Gutes, so kann man sich später nicht vorhalten, man hätte nicht auch mal was anderes ausprobiert, was einem vielleicht besser gefallen hätte.
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sunshine24
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#7

20.02.2010, 15:36

Ich drücke dir die Daumen und wie gesagt, ich würde mir da nicht so viele Gedanken darum machen. Es ist ja nichts Verwerfliches daran, wenn man sich neu orientieren will und dann merkt, dass es doch nicht das Wahre ist :wink: Du schaffst das schon!
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