Euer blödester Fehler?

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LuzZi
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#21

09.06.2015, 16:41

Habe vor knapp 10 Jahren mal eine von Chef richtig eingetragene Berufungsbegründungsfrist gestrichen und auf einen oder zwei Tage später notiert. Das gab Ärger ... Frist weg, Berufung weg, Wiedereinsetzungsantrag abgewiesen, Regress ... Aber, das passiert einem auch nur ein einziges Mal!
Egal wie tief man die Messlatte der Dummheit setzt, es gibt jeden Tag jemanden, der bequem darunter durchlaufen kann.
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Bellinda
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#22

09.06.2015, 21:42

Gott sei Dank passieren anscheinend nicht nur mir doofe Sachen :thx

Ich war die erste Woche für meinen jetzigen Chef tätig.. Am Freitag Nachmittag hab ich die Post und die Gerichtspost, die wir immer selbst abgeben, mitgenommen und bin zum nächsten Briefkasten gefahren. Wieder im Auto fällt mir plötzlich auf, dass die Schriftsätze fürs Gericht nicht mehr da sind und anscheinend im Briefkasten gelandet sein müssen, allerdings ohne Umschlag und ohne Briefmarke.. Ich hatte so Angst vor dem Donnerwetter, dass ich eine Stunde vor dem Briefkasten gewartet hab, bis der Postbote zum Entleeren kam. Der hatte zwar Mitleid, durfte mir die Post aber nicht geben und verwies mich an seinen Vorgesetzten in der Zentrale, wo er die Post zum Sortieren hinfahren würde.. Ich also hinter ihm her gefahren und in der Zentrale noch einmal eine Stunde gebettelt und diskutiert, bis ich die Schriftsätze schließlich doch noch bekommen hab.
"Wer immer nur das tut, was er bereits kann - wird auch immer nur das bleiben, was er bereits ist" - Henry Ford. :huepf
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icerose
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#23

10.06.2015, 14:25

Klar mach ich auch Blösdinn: Einmal 2011 (erstes Halbjahr): Frist falsch berechnet und notiert, weil Posteingangsstempel vom Mdt und der Hausverwaltung drauf war. Den vom Mdt hab ich ganz schlicht nicht gesehen - es war der frühere! Der Fristablauf fiel auch noch in meinen Urlaub. Ich weiß noch immer das AZ und die Aktenbezeichnung, werd ich sicher nie vergessen! Das gab ein Donnerwetter vom Allerfeinsten gleich nach dem Urlaub (der dann umsonst war :oops: ), weil man hätte ein selbstständiges Beweisverfahren verhindern können.
Noch einmal 2011 (zweites Halbjahr): Gerichtstermin nicht notiert. Dazu muss ich allerdings sagen, dass ich von Ende 2008 bis (gefühlt gestern) Ende 2014 die Arbeit gemacht habe, die für 3 Renos gereicht hätte (Vollzeit!). Ich stand dermaßen unter Streß, das es gar nicht mehr ging. "Meine" Schreibkraft hat mir leider gar nicht geholfen, sondern dafür gesorgt, dass ich deren Job auch noch zur Hälfte mitmachen muss. Darüber sprach ich dann mit Cheffe, der mich glatt noch einmal in den Urlaub schickte. Seitdem hab ich doppelte und zum Teil dreifache Kontrollen (ich hab mich vorher auch kontrolliert, aber nicht so oft) eingeführt, nur für mich. Bisher ist mir sowas nie wieder passiert.
Ich finde nur schlimm: Man fühlt sowas von dämlich :doof , gerade weil wir wissen, wie wichtig das ist!!!
LG - Ihr seid nicht allein - ;)
Mit mir kann man Pferde stehlen ... aber morgen bringen wir sie zurück :!:
Sonnen-Blume

#24

10.06.2015, 16:48

Ich hab mich am Anfang meiner Ausbildung sogar Daheim mit dem Kanzleinamen gemeldet. Mensch war meine Omi verwirrt :lolaway
Ich habe unterschiedliche Zeiten und bin dann an nem Mittwoch auch einfach um 17:00 Uhr nach Hause.. Als ich dann Daheim war hat mich meine Ma gefragt was ich den schon hier mache. Da habe ich es erst bemerkt.. Habe dann in meiner Kanzlei angerufen und mich entschuldigt. Meine Kollegin hat sich schlapp gelacht und gemeint es sie hätten sich gewundert aber ihnen wäre nicht wirklich was uafgefallen :lolaway
Fräulein Fit

#25

10.06.2015, 17:17

Bellinda hat geschrieben:Gott sei Dank passieren anscheinend nicht nur mir doofe Sachen :thx

Ich war die erste Woche für meinen jetzigen Chef tätig.. Am Freitag Nachmittag hab ich die Post und die Gerichtspost, die wir immer selbst abgeben, mitgenommen und bin zum nächsten Briefkasten gefahren. Wieder im Auto fällt mir plötzlich auf, dass die Schriftsätze fürs Gericht nicht mehr da sind und anscheinend im Briefkasten gelandet sein müssen, allerdings ohne Umschlag und ohne Briefmarke.. Ich hatte so Angst vor dem Donnerwetter, dass ich eine Stunde vor dem Briefkasten gewartet hab, bis der Postbote zum Entleeren kam. Der hatte zwar Mitleid, durfte mir die Post aber nicht geben und verwies mich an seinen Vorgesetzten in der Zentrale, wo er die Post zum Sortieren hinfahren würde.. Ich also hinter ihm her gefahren und in der Zentrale noch einmal eine Stunde gebettelt und diskutiert, bis ich die Schriftsätze schließlich doch noch bekommen hab.

Das nenne ich aber mal EInsatzbereitschaft! :mrgreen:
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icerose
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#26

10.06.2015, 17:44

Sonnen-Blume hat geschrieben:Ich hab mich am Anfang meiner Ausbildung sogar Daheim mit dem Kanzleinamen gemeldet. Mensch war meine Omi verwirrt
Ich habe unterschiedliche Zeiten und bin dann an nem Mittwoch auch einfach um 17:00 Uhr nach Hause.. Als ich dann Daheim war hat mich meine Ma gefragt was ich den schon hier mache. Da habe ich es erst bemerkt.. Habe dann in meiner Kanzlei angerufen und mich entschuldigt. Meine Kollegin hat sich schlapp gelacht und gemeint es sie hätten sich gewundert aber ihnen wäre nicht wirklich was uafgefallen
:pfeif witzig. Dies sind Beweise dafür, dass wir sehr viel (womöglich ZUviel :augenreib ) Zeit auf Arbeit verbringen.
Ich unterschreibe hier immer, wenn ich Pakte annehme, in Angst (i. A.). Nun hatte ich letztens tatsächlich das Glück, zu Hause auch mal ein Pakt für mich annehmen zu können. Ihr könnt euch denken, wie ich unterzeichnet habe?!?!? :lolaway

und: zustimm ReFaNa.
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tiko73

#27

10.06.2015, 18:02

Sonnen-Blume hat geschrieben:Ich hab mich am Anfang meiner Ausbildung sogar Daheim mit dem Kanzleinamen gemeldet. Mensch war meine Omi verwirrt [emoji38]away
Das hab ich mal gebracht, als unsere über 80jährige Nachbarin an der Wohnungstür geklingelt hat. Ich mache auf und sage schön mein Sprüchlein "Anwaltskanzlei Schlagmichtot, guten Tag" und hab für einige Erheiterung bei der Nachbarin gesorgt :mrgreen:

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#28

10.06.2015, 20:42

Auch Rechtspfleger machen Fehler (ach was! :lol: ). Ein Klassiker: Bei der Kostenausgleichung wunderschön gerechnet und ausführlich begründet, möglichst bei einer komplizierten Kostenentscheidung, und dann irgendwo die Quoten verwechselt. Solche Sachen ärgern einen dann selbst so sehr (und machen einem selbst ja auch Arbeit), dass es kein Donnerweter von außen braucht.
Als ich als Rechtspflegerin anfing, habe ich auch bei einer Kostenausgleichung die Quoten total vertauscht. Oh, war ich verzweifelt. Den Beschluss, mit dem ich dann der Erinnerung abgeholfen habe, habe ich damals am Wochenende zu Hause auf der Schreibmaschine meiner Mutter getippt (daran seht Ihr, dass es schon etwas länger her ist).
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Sonnenkind
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#29

10.06.2015, 20:51

Also wenn online sich outet, dann mache ich auch mit.

Geschehen ganz am Anfang meiner Ausbildungszeit. Wir hatten einen Rechtsstreit im Arbeitsrecht und es ging unter anderem um die Erstellung eines qualifzierten Zeugnisses. Darüber wurde sich wohl schon eine ganze Zeit gestritten. Ich war so cirka die 2. Woche in der dortigen Kanzlei und mir wurde beigebracht, es muss auf alles der Eingangsstempel drauf. Tja, was soll ich sagen, endlich kam dieses Zeugnis und ich hab dann den Eingangsstempel draufgehaun. Macht sich natürlich super in den Bewerbungsunterlagen wenn auf einem Zeugnis der Eingangsstempel einer Anwaltskanzlei prangt.

Eine damalige Kollegin hat dann bei der Gegenseite angerufen und alles erklärt und wir haben dann nochmals ein Zeugnis erhalten. Darauf hatte ich dann die ausdrückliche Anweisung, dieses Zeugnis nicht noch einmal abzustempeln. :mrgreen:
Bild Liebe Grüße Sonnenkind Bild
Gestern: schon vorbei.
Morgen: kommt erst noch.
Heute: der einzige Tag,
den du in der Hand hast.
Heute musst du leben.
Heute sollst du glücklich sein.
(aus dem Buch meines Cousin K. Hartung)
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#30

11.06.2015, 06:59

mein blödester Fehler hat sich Gott sei dank als keiner erwiesen:

Ich war im Notariat zum Aushelfen und musste den Kaufvertrag kopieren. Hatte zwei Exemplare zu viel kopiert und habe sie geschreddert.
Beim Ausfertigen fiel mir auf: Wo war das Original? Oh Gott, im Schredder! Ich kann Euch sagen, habe alles mögliche konstruiert, wie ich den Vertragsparteien das erklären sollte und wie ich wieder alle an den Tisch bekomme. Alle Kollegen haben mitgesucht, wobei einige gar nicht so richtig wussten, wonach sie suchen sollten.

Das Original tauchte wieder auf, man konnte die Originalunterschriften tatsächlich kaum unterscheiden zur Kopie.

Seit dem hüte ich das Original wie meinen Augapfel....
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