Bitte um eure Meinung zu meiner Kündigung

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sweety1686
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#1

02.08.2008, 17:39

Hallo,

ich hatte mich für eine Arbeitsstelle nach der Ausbildung bei einem Rechtsanwalt und Notar beworben. Dieser suchte eine Angestellte für den Notariatsbereich. Ich muss dabei sagen, dass ich nur ausgebildete Rechtsanwaltsfachangestellte bin und habe das auch in meiner Bewerbung geschrieben und auch beim Vorstellungsgespräche. Er war sich auch im klaren, wenn das ich eine geraume Zeit brauche um alles zu können. Die ersten zwei Wochen habe ich allerdings nichts im Notariat gemacht, da mir nur Arbeiten im Bereich des Anwaltsbereich gegeben wurden wie Schreiben nach Dikat, PKH und sonstige Sachen. Dann wurde mir endlich in der dritten und vierten Woche vereinzelte Aufgaben des Bereiches Notariats gezeigt, wo ich zu geschaut habe und und mache Sachen sollte ich mir per Buch selbst beibringen. Die letzten Wochen bis jetzt wurden mir dann immer Übungsausgaben gegeben, wo ich mein Können unter Beweis stellen sollte(diese Aufgaben sollte ich dann ganz allein ohne HIlfe machen) hatte halt öfters Fehler drin besonders in den Kostenrechnungen. Und am Donnerstag wurde ich in der Probezeit dann gekündigt unter der Begründung, dass es wohl nicht hinhauen wird und es vielleicht damit zu tun hat das ich den Bereich nicht gelernt habe. Aber dazu denke ich, ich kann doch nicht den Bereich NOtariat, die die Renos in drei Jahren lernen in 6 Wochen lernen besonders weil ja auch die KOstenordnung etwas kompleziert ist. Fühl mich jetzt ganz schlecht, dass ich gekündigt worden bin, muss ich die sechs Wochen, die ich dort gearbeitet habe jetzt auch in den Bewerbungen angeben? Ich möchte gerne von euch wissen, was ihr von der Sache hält die mir passiert ist. Über eine Anwort von euch wäre ich echt dankbar.
sweety1686
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#2

02.08.2008, 18:01

wieso krieg ich keine Meinung von euch?
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Lena
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#3

02.08.2008, 18:12

Wie schon mal beim letzten Thread den du eröffnest hast angemerkt:
Na ja, weil es kurz vor Mitternacht war als du den Thread eröffnet hast und da nicht sooo viele mehr hier im Forum sind. Auch tagsüber kann man nicht erwarten dass einem innerhalb von 13 Minuten massig Antworten gegeben werden. Ein bißchen Geduld ist schon angesagt!
Es ist Wochenende - Samstag abend! Da ist nicht mehr soooooooo viel los im FOrum! Erwarte doch nicht immer direkt eine Antwort!!!!

Eine Kündigung ist immer schlimm für einen selber! Vorallem in der Probezeit...
Ich würd die 6 Wochen allerdings im Lebenslauf erwähnen, sonst ist er nicht vollständig. Wenn bei einem neuen Job irgendwann rauskommt, dass du ne Stelle verschwiegen hast, dann ist das weniger gut.
Liebe Grüße
Lena

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Man muss mich nicht mögen, kennen reicht ;-)
Sue53
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#4

02.08.2008, 18:50

Hallo Sweety,
ich kann Dir nachfühlen, wie sehr Du enttäuscht bist über den misslungenen Start in das Berufsleben! Aber trotzdem: nimm es nicht persönlich, sondern bedenke, dass es hier nur um die Sache geht! Vielleicht warst Du doch nicht so ganz die "Richtige" im Notariatsbereich. Arbeitgeber können auch mal Fehler machen bei der Auswahl ihrer Mitarbeiter. Deine Stärken liegen eben mehr bei den Tätigkeiten in der typischen Anwaltskanzlei; das hast Du schließlich gelernt! Vielleicht hat auch die "Chemie nicht gestimmt" mit den Leuten, die dort arbeiten. Bewerbe Dich mit frischem Mut wieder beim Anwalt und erwähne auch die 6 Wochen in Deinem Lebenslauf! Es gibt keinen Grund, dass Dir das peinlich sein muss; im Gegenteil!
Liebe Grüße und Kopf hoch!
Sue53
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leilani
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#5

02.08.2008, 21:25

Stimme Lena und Sue zu! Verschweigen wäre nicht so gut. Schließlich sollte sich ein neues Arbeitsverhältnis ja auch immer auf einem gewissen Vertrauen begründen. Besser, wenn man dann ganz offen mit solch Erfahrungen umgeht.
Sicher war das wirklich kein erfreulicher Start ins Berufsleben... aber Du wirst mit Engagement und Mut bestimmt bald wieder richtig durchstarten können! Lass Dich nicht verunsichern. Viele Menschen machen eine solche Erfahrung und dann kommt es danach noch viel viel besser. Also mach Dich frei von diesem alten Ballast und starte neu!

Viel Glück und Erfolg!

:mrgreen:
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Hussel
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#6

03.08.2008, 13:04

Hallo,

ich bin der Meinung, dass man den Job einer Notariatsfachangestellten ohne entsprechende Ausbildung nicht ausüben kann. Dass Du es trotzdem versucht hast - Hut ab! Die Tätigkeiten im Notariatsbereich sind doch sehr umfangreich und beschränken sich auch nicht nur auf das Erstellen von Kostennoten, die manchmal selbst für ausgebildete und langjährig im Notariat tätige Angestellte eine Herausforderung darstellen. Ich denke, spätestens zu dem Zeitpunkt, in dem die Anforderungen an Dich immer höher geworden wären (eigenständiger Entwurf von Urkunden, Abwicklung, Gespräche mit den Mandanten etc. und das alles unter einem enormen Zeitdruck) hättest Du dich überfordert gefühlt. Du hättest dann wohl entsprechende Seminare belegen müssen, die auch von Deiner Zeit abgegangen wären. Du hast während Deiner Probezeit nach Deinen Worten auch noch nicht die gesamt Bandbreite Deiner Arbeit kennen gelernt.

Vielleicht es es wirklich besser so, dass Dein Arbeitgeber dieses während der Probezeit erkannt hat und Dir somit eine möglicherweise für beide Seiten "quälende Zeit" erspart hat.

Ich wünsche Dir für Deinen nächsten Job viel Glück.
Nauja

#7

03.08.2008, 13:06

@ sweety: Sei nicht so sehr enttäuscht. Ich persönlich hätte von Anfang an damit gerechnet, dass ich die Probezeit nicht bestehen könnte... denn wenn man in einem Bereich anfängt, den man nicht erlernt hat, dann geht es nicht so schnell, sich das nötige Wissen anzueignen.

Versuche eine Arbeitsstelle bei einem Anwalt zu bekommen... sollte Dich aber das Notariat weiter interessieren, versuche Dir entsprechendes Wissen anzueignen!

Viel Glück bei der Suche!

Die Arbeitsstelle würde ich übrigens im Lebenslauf angeben.
sweety1686
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#8

03.08.2008, 13:48

Danke für eure Meinungen. Ihr habt mir wieder Mut gegeben den Kopf nicht hängen zu lassen
Manu_75

#9

03.08.2008, 14:19

Ja, nur Mut!!! Ich persönlich bin zwar ausgebildete ReNO, aber im Büro hab ich in den drei Jahren gar nichts im Notariat gemacht und in der Schule haben wir so einen alten Tattergreis als "Lehrer" gehabt - deswegen hab ich im Notariat auch gar keinen Plan.

Ich geb auch gern zu, daß ich auch nicht so wirklich wollte. Kurz vor meiner Prüfung hatte ich ein Vorstellungsgespräch in einer Kanzlei - der Chef wollte mich auch fürs Notariat. Ich hab gleich zu verstehen gegeben, daß ich davon eigentlich so gut wie nichts verstehe. Gleichwohl hat mir unsere Bürovorsteherin in meinem alten Büro (die dort das Notariat sehr selbständig bearbeitet hat) gesagt, sie würde mir noch alles mögliche zeigen und ich könne sie auch später immer anrufen usw.

Aber mir war gleich klar, daß der Schuß bestimmt nach hinten losgehen würde. Ich war eben auch nicht ausreichend motiviert fürs Notariat. Und wenn man es überhaupt nicht gelernt hat, kann das bestimmt auch nicht funktionieren.

Deshalb gräm Dich nicht zu sehr, es gibt bestimmt noch viele andere Anwaltskanzleien, in denen Du was anderes machen kannst!
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schneeflocke
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#10

03.08.2008, 14:39

Alles in allem denke ich, dass nicht sweety versagt hat oder Fehler gemacht hat, sondern vielmehr der Arbeitgeber.

Ich gehe auch davon aus, dass man nicht "mal eben kurz" in der Probezeit fit fürs Notariat wird, wenn man zuvor niemals diese Baustelle bearbeitet hat.

Klar, man kann alles lernen, aber so nicht.
Ich frage mich wirklich, was der Chef sich dabei gedacht hat.

Sweety suche Dir einen Arbeitsplatz aus, den Du auch aufgrund deiner AUsbildung bewältigen kannst. Fortbilden kann man sich immer, muss man sogar....... aber ich halte von solchen Crash Kursen und learning by doing in so kurzer Zeit gar nichts.

Es ist sogar ein Stück verantwortungslos von dem Notar gewesen.
Wollte da womöglich mal wieder einer ein paar Euros sparen, in dem man eine Berufsanfängerin einstellt und hofft, dass die in ein paar Wochen alles kann? :roll:
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