Bewerbungsanschreiben - bitte eure Meinungen&Verbesserun

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el mirasol
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#1

21.02.2009, 14:29

mit großem Interesse habe ich Ihre Stellenanzeige vom xxxxxx auf der Internetseite xxxxxxx gelesen. Daher bewerbe ich mich bei Ihnen um die ausgeschriebene Stelle. Ich verfüge zwar nicht über mehrjährige Berufserfahrung, jedoch bin ich es aufgrund der Bürostruktur meiner Ausbildungskanzlei Rechtsanwälte Max Muster & Kollegen gewohnt, die Kanzlei in Urlaubsabwesenheit und Krankheit als einzige Bürokraft zu führen.

Ich werde im Juli die Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten erfolgreich beenden. Eine Übernahme seitens meiner Ausbildungskanzlei ist aus betriebsbedingten Gründen nicht möglich.

Während meiner Ausbildung habe ich eine Aushilfskraft angelernt, alle anfallenden Büroarbeiten mit Erfolg erledigt, wie den Empfang der Mandanten und Terminvergabe, Aktenführung, Schriftverkehr nach Diktat sowie die Fertigung kleinerer Schreiben, Notieren und Überwachen von Fristen und das Erstellen von Kosten- und Gebührenabrechnungen. Im Mahn- und Zwangsvollstreckungsverfahren habe ich selbstständig Anträge, Aufträge und Mahnschreiben verfassen. In der Korrespondenz mit den Behörden bin ich geübt. Ich war auch mit der Anmeldung privater Insolvenzforderungen befasst und habe mir darin einige Erfahrungen ereignen können. Dadurch, dass meine Ausbildungs-kanzlei ausschließlich mit der Anwaltssoftware RA-Micro arbeitet, habe ich mir gute Kennt-nisse darin aneignen können.

Zu meinen Stärken gehört die Fähigkeit, flexibel zu reagieren und in stressigen Situationen den (nötigen?) Überblick zu behalten. Eine weitere Stärke liegt darin, dass ich mich in ein bestehendes Team gut einbringen sowie neue Herausforderungen gern und mit viel Motivation annehme und mich hierzu sorgfältig und schnell in neue Thematiken und Probleme einar-beiten kann.

Von meiner Eignung in Ihrer Kanzlei engagiert mitzuarbeiten überzeuge ich Sie gerne in ei-nem persönlichen Gespräch.

Freundliche Grüße


Sonnenblume

Die Korrespondenz mit Gerichten etc. würd ich schon gern mit einbringen, nicht dass die denken, ich hab das nie gemacht, oder ist das was selbstverständliches?
Ansonsten finde ich den Absatz ziemlich holprig. Ich würde es gern kürzen, wüsste aber nicht, was ich weglassen kann oder wie ich das mehr splitten kann.

Schon mal vielen Dank für eure Mühe!
Schlaf ist die beste Art der Meditation. (Dalai Lama)
Micky73

#2

21.02.2009, 14:43

Hört sich vielversprechend an, hab die zeilen allerdings nur überflogen. Aber eine Bewerbung sollte immer den eigenen Stil wiedergeben und nicht von "außen" manipuliert sein. (sorry, ist meine Meinung).
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schneeflocke
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#3

21.02.2009, 14:52

Liebe sonnenblume,

wir sind in unserem Büro auch grad dabei, Bewerbungen zu sichten.

Lange Anschreiben ermüden uns beim Lesen. Vieles, was im Anschreiben erwähnt wird, könnte man in den Werdegang/Lebenslauf in tabellarischer Form packen und dies unter der Rubrik Fähigkeiten/Fertigkeiten/Kenntnisse/Erfahrungen usw....auflisten.

Ebenso kann man die Schlußfloskeln im Anschreiben bezüglich der Stärken und der Umschreibung der eigenen Person ebenfalls unter einer extra Rubrik mit in den Werdegang zum Schluß einbringen.

Ein Anschreiben sollte ein Anschreiben bleiben. Und nicht mit Inhalt gefüllt werden, den man auf die dahinter liegenden Seiten übersichtlicher und besser reinpacken kann.

Aber dies ist meine persönliche und private Meinung. Andere mögen dies anders sehen.

Oft überfliegen wir das Anschreiben sogar nur und blättern gleich weiter zum Lebenslauf, dem Werdegang und den Zeugnissen und Referenzen.
Besonders, wenn die Anschreiben sooooo lang sind.
ReNoZwerg

#4

21.02.2009, 15:35

Sonnenblume hat geschrieben:Im Mahn- und Zwangsvollstreckungsverfahren habe ich selbstständig Anträge, Aufträge und Mahnschreiben verfassen.


ich würde mich für Anträge oder Aufträge entscheiden
Sonnenblume hat geschrieben:...einige Erfahrungen ereignen können.


aneignen (wahrscheinlich oben nur ein Tippfehler)


Die Korrespondenz mit Gerichten und Behörden etc. ist eigentlich selbstverständlich, ich würde sie daher nicht noch einmal extra erwähnen.

Ansonsten finde ich dein Schreiben schon ganz gut. Allerdings würde ich vielleicht alles etwas kürzer zusammenfassen.

Wie auch schon angemerkt, würde ich deine Tätigkeitsschwerpunkte im Lebenslauf stichpunktartig auflisten, so hast du dein Anschreiben schon um Einiges verkürzt.

Du kannst deine Fähigkeiten z. B. auch in einer sogenannten 3 Seite aufschreiben. Dann schreibst du im Anschreiben nur einen Einleitungssatz, auf welche Stelle du dich bewirbst und dass du diesem Schreiben deinen Lebenslauf, was sie über dich wissen sollten und deine Zeugnisse beifügst.

Allerdings sollte die 3. Seite auch nicht mehr als 15 bis 17 Zeilen haben. Also kurz und knapp ist das Motto. Für die Einzelheiten hat man dann schließlich das Bewerbungsgespräch. Ich bewerbe mich zurzeit auch und ich hab mein Bewerbung auch so aufgebaut und bisher immer gute Resonanzen bekommen.

Ich drück dir die Daumen, dass du bald was Passendes findest.
CheerSassi
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#5

21.02.2009, 15:45

Sonnenblume hat geschrieben:Während meiner Ausbildung habe ich eine Aushilfskraft angelernt, alle anfallenden Büroarbeiten mit Erfolg erledigt, wie den Empfang der Mandanten und Terminvergabe, Aktenführung, Schriftverkehr nach Diktat sowie die Fertigung kleinerer Schreiben, Notieren und Überwachen von Fristen und das Erstellen von Kosten- und Gebührenabrechnungen. Im Mahn- und Zwangsvollstreckungsverfahren habe ich selbstständig Anträge, Aufträge und Mahnschreiben verfassen. In der Korrespondenz mit den Behörden bin ich geübt. Ich war auch mit der Anmeldung privater Insolvenzforderungen befasst und habe mir darin einige Erfahrungen ereignen können. Dadurch, dass meine Ausbildungs-kanzlei ausschließlich mit der Anwaltssoftware RA-Micro arbeitet, habe ich mir gute Kennt-nisse darin aneignen können.
Bin der Meinung, dass dies alles ein wenig zu viel ist, würde es allgemeiner Schreiben, da das meiste davon doch sicherlich auch im Arbeitszeugnis stehen wird. Ich hab des so geschrieben: "Während der letzten drei Jahre erlernte und erledigte ich alle anfallenden Aufgaben. Dazu gehörte u. a. Korrespondenz mit Mandantschaft und Behörden, Mahn- und Vollstreckungsverfahren sowie Fristen- und Terminkoordination; wobei ich nie eine Frist versäumte."

Auf Grund des Satzes "wobei ich nie eine Frist versäumte" habe ich meine Stelle bekommen, weil mein jetziger Chef diesen Satz noch nie gesehen hat und gerade das sehr gut fand.
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el mirasol
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#6

21.02.2009, 15:57

Danke schonmal für die Anregungen! Das mit der Frist hab ich auch noch nie gesehen :).

ReNoZwerg, wie ist das mit den Stärken, kommen die dann auch mit auf die 3. Seite? Würdest du mir dein Anschr. reinstellen? Ich kann mir das Anschreiben grad nicht so vorstellen. Du verweist praktisch nur auf Lebenslauf und 3. Seite? Oder nur statt dem Absatz schreiben "Meine Fähigkeiten finden Sie auf Seite 3"?
Schlaf ist die beste Art der Meditation. (Dalai Lama)
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Lena
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#7

21.02.2009, 17:19

Na ja, ich würd nicht direkt schreiben: Auf Seite 3...

Sondern entweder würd ich die Stationen in meinem Lebenslauf mit aufführen

ODER

verweisen auf mein "Bewerberprofil" - so kann man das dann überschreiben. Da gehört dann alles rein, was man "technisch" für den Beruf beherrscht, auch seine persönlichen Stärken etc.
Liebe Grüße
Lena

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Man muss mich nicht mögen, kennen reicht ;-)
ReNoZwerg

#8

21.02.2009, 17:33

Sonnenblume hat geschrieben:ReNoZwerg, wie ist das mit den Stärken, kommen die dann auch mit auf die 3. Seite? Würdest du mir dein Anschr. reinstellen? Ich kann mir das Anschreiben grad nicht so vorstellen. Du verweist praktisch nur auf Lebenslauf und 3. Seite? Oder nur statt dem Absatz schreiben "Meine Fähigkeiten finden Sie auf Seite 3"?
nachstehend mein Anschreiben und meine 3. Seite:

"Ihre Stellenausschreibung in als

Sehr geehrte Damen und Herren,

aufgrund Ihrer Stellenanzeige möchte ich mich bei Ihnen als bewerben.

Meinen Lebenslauf, was Sie über mich wissen sollten und meine Zeugnisse habe ich diesem Schreiben als Anlage beigefügt.

Mit freundlichen Grüßen



Was Sie über mich wissen sollten:

Seit 10 Jahren bin ich in ungekündigter Stellung in einer Notar- und Rechtsanwaltskanzlei
in tätig und möchte mich nun beruflich weiterentwickeln und mich neuen Herausforderungen stellen.

Wichtige Eigenschaften, die ich hierfür mitbringe sind fachliches Wissen, Engagement, Belastbarkeit, organisatorische Fähigkeiten und der sichere Umgang mit Mandanten. Zuverlässigkeit und Flexibilität sind dabei für mich selbstverständlich. Aufgrund meiner Fähigkeiten und beruflichen Erfahrung bin ich vielseitig einsetzbar und sicherlich eine Bereicherung.

Ich würde mich daher über eine Einladung zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch freuen.

Datum
xwniax

#9

21.02.2009, 18:45

Hallo ReNoZwerg,
hast du denn zu deinen Tätigkeiten und Aufgaben keine weiteren Details geschrieben? Manche Anwälte legen da ja soooooo viel wert, hab ich mir sagen lassen - ich muss jetzt auch mal ein paar Bewerbungen abschicken, ewig mach ich das mit meinem Cheffe nicht mehr mit :fecht
ReNoZwerg

#10

21.02.2009, 18:54

Ich habe meine Tätigkeitsschwerpunkte im Lebenslauf stehen.
Wo ich angebe, dass ich meine Ausbildung gemacht habe, habe ich dann stehen, tätigkeitsschwerpunkte der Ausbildung und das Gleiche dann auch für meine Tätigkeit als ReNo, alles nur stichpunktartig.

Hab auch ne Bewerbung an eine RA-Kanzlei geschickt und die fanden meine Bewerbung, so wie sie aufgebaut war, sehr interessant. Ich denke, wenn zu viel in einer Bewerbung steht, kann das Lesen auch schnell langweilig werden. Der Lebenslauf und deine Tätigkeiten sind entscheidend, alles andere wird dann im Gespräch erörtert.

Drückt mal die Daumen, hab am Dienstag ein Vorstellungsgespräch :yeah
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