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mrsgoalkeeper
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#51

04.08.2017, 23:02

Wie man in den Wald reinruft .. den Rest des Spruches kennst du ja sicherlich :mrgreen:

:licht
Für die einen ist es die US-Wahl, für den Rest der Welt ist es 9/11
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skugga
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#52

04.08.2017, 23:07

mrsgoalkeeper hat geschrieben:Wie man in den Wald reinruft .. den Rest des Spruches kennst du ja sicherlich :mrgreen:

:licht
Jaja - ich hab Dich auch lieb.
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Soenny
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#53

05.08.2017, 07:08

Ich hab es geahnt, daß es doch noch "Streit" gibt.

Wir bilden auch nicht aus!

Dein Argument Goali, daß je schneller die Azubine angelernt ist, um so schneller ist sie eine Hilfe, ist in meinen Augen nichts anderes, als Beschaffung einer billigen Arbeitskraft. Das mag bei euch anders sein, ich kenne dich ja, aber es ist in anderen Kanzleien so.

Ich persönlich habe die Zeit einfach nicht, um jemanden angemessen ausbilden zu können und werde mir nicht mit einem Azubi eine billige Schreibkraft heranziehen, wie das die Nachbarkanzlei macht.

Und nein, ich mecker auch nicht über den Fachkräftemangel, weil - wie ich das seit Jahren schon sage - liegt es am Gehaltsgefüge und die schlechten Gehälter liegen in meinen Augen immer noch daran, daß sich Greti und Pleti für Hungerlöhne einstellen lassen mit Argumenten, die hanebüchener nicht sein können und so lange die FACHangestellten ihren eigenen Beruf nicht wertschätzen und ihr Selbstwertgefühl sonst wo verstecken, wird sich da auch nichts ändern und wer bitte wird dann noch diesene tollen Beruf lernen wollen?

So und jetzt bitte friedlich weiter oder ich muß zu machen :roll:

Schönes Wochenende (hier regnet es mal wieder) :wink1
❤️ Ich helfe Straßenkatzen, bitte helft mit: Homepage der Straßenkatzen Bonn/Rhein-Sieg e.V. ❤️

Bei manchen Menschen ist es interessant zu sehen, wie das Alter den Verstand überholt hat! (Autor: A.G.)


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likema31
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#54

07.08.2017, 09:49

Es macht wirklich keinen Sinn, auszubilden, wenn eine Kanzlei z. B. nur im Strafrecht tätig ist. Insofern kann ich schon verstehen, dass man dann davon Abstand nimmt, denn der Azubi hat nichts davon.

Allerdings weiß ich auch nicht, wie denn die Idealvoraussetzungen für eine Ausbildung aussehen. Darf man nichts schreiben, passt es nicht. Muss man zu viel machen, passt es auch nicht und die Azubis fühlen sich als billige Arbeitskraft ausgenutzt. Ist die Kanzlei zu groß, ist es doof, ist sie zu klein, lernt man angeblich nichts. Ich habe ein bißchen den Eindruck, dass wir Anwälte es den Azubis einfach nicht recht machen können, egal, was wir bieten.

Dann aber lässt sich das Problem Fachkräftemangel nicht lösen.

Hat eigentlich mal jemand in Betracht gezogen, dass die Ausbildung vielleicht auch deswegen nicht mehr so begehrt ist, weil heutzutage alle auf ein Studium hinarbeiten? Um es mal zu übertreiben: Irgendwie soll jeder durchs Abi geschleust werden und wenn man das dann hat, studiert man natürlich eher als eine Ausbildung zu machen. Ich spekuliere nur, sehe darin aber auch eine Ursache.
Schreibblitz
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#55

07.08.2017, 10:03

likema31 hat geschrieben:Hat eigentlich mal jemand in Betracht gezogen, dass die Ausbildung vielleicht auch deswegen nicht mehr so begehrt ist, weil heutzutage alle auf ein Studium hinarbeiten? Um es mal zu übertreiben: Irgendwie soll jeder durchs Abi geschleust werden und wenn man das dann hat, studiert man natürlich eher als eine Ausbildung zu machen. Ich spekuliere nur, sehe darin aber auch eine Ursache.
Den Eindruck, dass heute jeder - egal wie gut oder schlecht in der Schule - studieren soll, habe ich auch.
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. (Reinhold Niebuhr)
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Sputnik85
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#56

07.08.2017, 10:22

likema31 hat geschrieben:Ich habe ein bißchen den Eindruck, dass wir Anwälte es den Azubis einfach nicht recht machen können, egal, was wir bieten.

Dann aber lässt sich das Problem Fachkräftemangel nicht lösen.
Vielleicht sollte man den Azubi nicht nur als Azubi sehen sondern sich auch mal mit den Menschen hinsetzen zu Beginn der Ausbildung und mal nachfragen, in welchem Tempo sie lernen wollen/können. Dann ist auch nicht der Gedanke da, dass man es keinem recht machen kann. DAS fehlt nämlich. Man soll nicht immer die Anwälte über einen Kamm scheren - das soll man bei Azubis aber auch nicht. Manche wollen/können schneller lernen, manche langsamer. Eine Ausbildung muss doch auch mal an einen Azubi anzupassen sein, nicht?

(das ist meine generelle Meinung und nicht direkt auf dich bezogen, likema31)
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Nein, ich bin nicht böse. Ich bin nur manchmal nicht ganz nett.

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Mit mir ist gut Kirschen essen. Und Schokolade. Und Gummibären. Und Steak. Und Pommes. Und Pizza. Und Kuchen. Und auf Wunsch auch Eis.
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Lämmchen
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#57

07.08.2017, 11:07

likema31 hat geschrieben: Hat eigentlich mal jemand in Betracht gezogen, dass die Ausbildung vielleicht auch deswegen nicht mehr so begehrt ist, weil heutzutage alle auf ein Studium hinarbeiten? Um es mal zu übertreiben: Irgendwie soll jeder durchs Abi geschleust werden und wenn man das dann hat, studiert man natürlich eher als eine Ausbildung zu machen. Ich spekuliere nur, sehe darin aber auch eine Ursache.
Das ist tatsächlich keine Spekulation, das trifft zu. Dafür gibt es aber auch verschiedene Ursachen. Wenn die Kinder z. B. mit fünf Jahren zur Schule kommen, sind sie mit 15 mit der 10. Klasse fertig. Da nimmt sie niemand für eine Ausbildung. Also hängen die meisten das Abi dran. Wenn man dann nach dem Abi eine Ausbildungsstelle hat, bekommt man z. B. in der Schule meiner Tochter zu hören: "Du hast ja wohl kein Abi gemacht, um hinterher eine Ausbildung zu machen." Jetzt hat sie doch einen Studienplatz, die Oberstufenkoordinatorin meine nur: Das ist auch richtig so.

Ich habe von ihren Mitschülern übrigens Bewerbungen zur ReFa gelesen. Sorry, würde ich nie und nimmer einstellen. Trotz Abitur in Deutsch, ist sie der deutschen Sprache nicht mächtig. Aber Papa ist RA und deshalb sollte sie bitteschön Abitur machen.
Liebe Grüße

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#58

07.08.2017, 11:12

Also, damals ... :omi
Ich hab 1982 mit der Lehre begonnen und kam von der Realschule. Wenn man vom Wirtschaftzweig der Realschule kam, gab es folgende Möglichkeiten: Steuergehilfe, Anwaltsgehilfe, Bank, Versicherung, diverse Kaufleute (Büro, Industrie usw).

Damals sind viele, die durchaus Grütze im Kopf hatten, nicht aufs Gymnasium gegangen. Zum einen war das noch nicht so "in", zum anderen war dann auch immer die Frage, ob die Familie das Studium finanzieren kann. Zuletzt hieß es damals noch "ach, für Mädchen rentiert sich das nicht, die heiraten eh". Und für den Beruf brauchts halt eine gewisse Auffassungsgabe, wenn man nicht nur tippen will. Vielleicht waren wir damals auch leidensfähiger, was Gehalt, Arbeitsumstände und Chefs anging ... ;) (oder auch nur jünger, braver und naiver, man weiß es nicht)

Heute wird jeder, der nicht rechtzeitig wegrennt, aufs Gymnasium gepackt. Wenn ich da an die Elternabende vor den Übertrittszeugnissen bei meinen beiden Töchtern denke, da war die Stimmung zum Teil schon fast hysterisch, wenn der Übertritt in Gefahr war. Von den Mitschülerinnen meiner Töchter auf der Realschule wurden die Mädels Bürokauffrau, die Jungs Mechatroniker, der Rest ging auf die FOS. Ich hab von niemanden gehört, dass er beim Anwalt anfangen wollte.

Dazu kommt natürlich noch, dass der Beruf nicht wirklich als erstrebenswert angesehen wird. Wenn man jemanden sagt, man sei "Reno", fragen manche, ob man Schuhe verkauft :roll: . Ansonsten gilt es als uninteressanter Tippsen-Job (Tippen, Kaffeekochen, Akten rumtragen), also weder Ruhm und Ehre noch was, mit dem man wo angeben könnte.
Erfahrung ist das, was man bekommt, wenn man das was man will nicht kriegt
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#59

07.08.2017, 12:36

Ich habe auch immer mehr das Gefühl, dass die Leutchen eher studieren wollen. Das sieht man ja auch daran, dass die Unis überquellen vor Bewerbern...

Ich selbst kann nur sagen, dass ich jederzeit wieder eine Ausbildung machen würde. Mir selbst liegt das Studieren nicht. Ich habe damals, nach der Realschule, die FOS besucht. Als ich dann fertig war, habe ich mich u.a. als ReNo beworben. Ich bin so froh, dass das damals geklappt hat. Eigentlich wollte ich immer RAin werden, doch jetzt stelle ich fest, dass mir mein Beruf eher liegt. Ich liebe diesen Beruf.

Ich habe aber in meiner Ausbildung auch gemerkt, dass die Azubis nur dafür da waren, zu telefonieren, Post zuzuordnen und Akten abzulegen. Als ich dann mehr wissen und lernen wollte, musste ich das außerhalb meiner Zeit in der Kanzlei machen. Als ich z. B. im Notariat zig Fragen hatte, musste ich Freitags nach der Arbeit zu meiner BL fahren und mit der abends lernen. Meine damaligen Ausbilderinnen haben das nie in der Zeit im Büro gemacht. Meine andere Ausbilderin hatte sogar immer geschaut, dass der Chef es nicht mit bekam, wenn wir für das RVG gelernt hatten. Sie hat immer geguckt, dass er nicht im Büro war. Ich kann auch nicht sagen, warum das so war. Die haben sich Azubis geholt, um die dann mit sich allein zu lassen. Als ich einmal ein Diktat schreiben durfte, habe ich mich riesig gefreut. Als ich dann zu meiner Ausbilderin gegangen bin, um zu fragen, was ein KFA ist, bekam ich als Antwort: Mach Dir doch selbst mal Gedanken...
Ja...okay, ich hatte das Wort bis dahin noch nie gehört gehabt. Wenn man dann solche Ausbildungskanzleien hat, hat man einfach keine Fragen mehr. Nach dem ich meine Ausbildung abgeschlossen hatte, sprach meine BL aus dem Notariat: Jetzt kann ich Dir alles beibringen! Ich habe nur gesagt: Danke, aber das hätte in meiner Ausbildung passieren müssen, nicht danach. Dann hat sie nichts mehr gesagt gehabt und war ruhig.

Ich selbst durfte mich auch mal um eine Azubine kümmern. Ich habe mich immer mit ihr hingesetzt und habe ihr versucht etwas beizubringen. Das Problem bei ihr war, sie hatte irgendwie eine Lernschwäche. Jedes Mal, wenn sie aus dem Urlaub kam, hatte sie alles vergessen...man durfte wieder von vorne anfangen :patsch . Ich habe aber nie die Hoffnung mit ihr aufgegeben. Da ich aber dann das Büro gewechselt hatte, weiß ich leider nicht, ob sie die Prüfung bestanden hat.
Liebe Grüße

das Pisten-huhn
Lavazza
Foren-Praktikant(in)
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Registriert: 22.09.2008, 17:09
Beruf: ReNo-Fachangestellte, wobei mehr No als Re
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#60

07.08.2017, 13:47

Hallo Zusammen,

ich habe mir eben mal etwas aus diesem Beitrag durchgelesen und dachte, ich äußere mich ebenfalls dazu.

Ich selbst bin nun seit vergangenen Mittwoch 15 Jahre in diesem Beruf tätig (3 Jahre Ausbildung inklusive) und diese Jahre auch in ein und derselbem Praxis. Wir sind ein 3-Frauen-Unternehmen, mit einer Anwältin/Notarin und uns zwei Angestellten. Ich kann wohl erwähnen, dass meine Kollegin mit ihren 78 Jahren nur noch Buchführung und den Kleinkram nebenher macht und wir ihr dafür sehr dankbar sind. Daraus lässt sich schließen, dass den Rest der Arbeit - was eigentlich nur noch Notariat mit vereinzelten Prozesssachen - ich mache. Und was soll ich sagen: es macht mir Spaß!

Wir haben nach meinem Abschluss in 5 Jahren 3 Auszubildene versucht, auszubilden. Ja genau: versucht!
Die erste hatte bis zur Zwischenprüfung durchgehalten und dann festgestellt, dass der Beruf nicht ihre Berufung ist und mit Hilfe eines ortsansässigen Kollegen die Ausbildung aufheben lassen.
Die Zweite wurde uns von meiner damaligen Berufsschullehrerin aufgedrängt, die soziale Wohltäterin war und der das arme Mädel leid tat. Großzügig wie wir waren, haben wir sie übernommen in der Hoffnung, dass ihr unser Betrieb besser liegt. Dies war nicht der Fall. Sie hatte sich ebenfalls verabschiedet. Mittlerweile ist sie Mutter eines 9-jährigen Sohnes und arbeitet bei den Stadtwerken, was ihr allerdings auch besser liegt, so sagt sie selbst.
Die Dritte hatte noch innerhalb der Probezeit aufgegeben. Ihr lag die Arbeit nicht. Das frühe Aufstehen. Die Schule. Die vielen Akten. Das Nachdenken. Einfach alles. Es mag zwar etwas hart klingen, aber das Mädel war wirklich nicht die Hellste.

Danach haben wir wirklich aufgehört, weiter zu versuchen, auszubilden und das ist wohl auch kein Wunder, oder?
Das Problem bei uns hier oben ist, dass die Kinder mit falschen Vorstellungen an den Beruf rangehen oder überhaupt an das Arbeitsleben. Sie wollen alle viel Geld verdienen und am Besten nichts machen müssen. Wir waren damals noch ganz anders (und das ist ja auch noch nicht sooo lange her). Während meiner Ausbildung hatten wir auch 4, die die Lehre geschmissen haben, aber im Großen und Ganzen haben wir doch alle ganz gut abgeschnitten.

Das wir billige Arbeitskräfte haben wollte, kann ich nicht bestätigen. Für mich waren diese keine Erleichterung als sie da waren und auch ich war keine Erleichterung... das gestehe ich ein ;)
Dass es in den Betrieben meiner damiligen Azubikollegen, die in den großen Kanzleien gelernt haben, so war, dass kann ich allerdings bestätigen. So machte es für mich keinen Sinn, dass Azubis aus dem 1. Lehrjahr bereits Notariat gemacht haben, weil es so viele waren, dass man sie innerbetrieblich jährlich rotieren lassen hat.. Ich glaube kaum, dass das sinnvoll und sachgerecht war. Dass diese nicht wirklich gut abgeschlossen haben, brauche ich wohl nicht zu erwähnen.


Das Problem mit dem Abwandern der Fachkräfte in die freie Wirtschaft ist - und das wird wohl keiner bestreiten - der geringe Verdienst. Den Anwälten/Notaren ist das wohl auch bewusst, jedenfalls meiner Chefin, aber bei unserem kleinen Betrieb ist eben auch nicht mehr möglich. Sie macht es dann eben durch andere Sachen wieder gut. Bei meiner damaligen "Abschlussfeier", was die Ehrung der Abschlussbesten war, hatte der Redner, seinerseits ebenfalls RA/Notar allen Kollegen und Kolleginnen, die anwesend waren, darauf hingewiesen, dass sie ohne ihre Angestellten nichts sind. Darauf hat sie gehört. Schade ist es, dass es noch viele gibt, die das eben nicht zu schätzen wissen.

Wenn meine Chefin in den nächsten 5 Jahren nach beendeter Notariatsverwaltung nicht mehr tätig sein wird und ein Nachfolger nicht gefunden werden sollte, dann weiß ich auch nicht, ob ich dann dem Beruf den Rücken zukehren und mich anderweitig umsehen werde. Mir macht die Arbeit wirklich Spaß - zumal man sich mit den Angestellten beim Gericht bzw. den Rechtspflegern, bei der Stadt und bei den hiesigen Banken wirklich gut versteht - und ich würde es auch vermissen, aber neben der Bezahlung frage ich mich auch, wo ich so frei arbeiten kann, wie ich es jetzt mache. Also wenn ich dann in ein großes Notariat gehe, wo die bereits vorhandenen Mitarbeiter, die Arbeiten machen, die ich machen wollen würde, und mir vorstelle, ich würde den ganzen Tag nur LBs bearbeiten o.Ä. ... ich würde eingehen.. ganz ehrlich. Und ich nehme an, dass das eben auch ein Punkt ist, der dazu führt, dass die Fachkräfte abwandern.



Soviel zu meinem Senf ;)

Ich wünsche euch allen noch einen schönen Tag :wink2
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