Ich krieg in diesem Büro die Krise!HILFE!

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Gast

#21

14.03.2007, 16:24

Ich kenne das auch nur so, dass man automatisch den Tag vor der Prüfung frei hat, ohne extra Urlaub dafür nehmen zu müssen. Das hat man uns auch in der Schule damals so gesagt.

Bei uns im Büro wird das immer so gehandhabt, dass die Azubis extra mindestens zwei Wochen (meistens sogar drei Wochen) vor den schriftlichen Prüfungen Urlaub haben und dann gar nicht mehr vorher kommen müssen.
Gast

#22

14.03.2007, 16:36

Hi,

ich muss auch an den Tagen vor und zwischen der Prüfung arbeiten, weil die Azubi im 2. Lehrjahr in der Schule ist.

Aber ich finds nicht so schlimm, weil ich sonst noch nervöser werden würde und lernen kannst ja eh nix mehr. Mir ist es lieber, dass ich dann von meiner Arbeitskollegin abgelenkt werde.

mfg
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j3NN
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#23

14.03.2007, 17:25

Ich will ja nicht mal zwei wochen vorher frei haben oder drei wochen früher, nicht mal ne woche, ich will einfach nur diese beiden tage zwischen der Prüfung frei haben und ich will an diesen beiden tagen auch nicht mehr lernen .... ich will einfach nur nix mehr von recht und §§ hören .... ich glaub manche verstehen mich hier irgendwie nicht =(
Was ist der Unterschied zwischen Gott und Juristen? - Gott denkt nicht, dass er Jurist ist.

Treffen sich zwei Anwälte. Sagt der eine: "Wie geht's?"
Sagt der andere: "Ich kann nicht klagen."
Gast

#24

14.03.2007, 17:43

Also es tut mir leid das zu sagen: Aber ich verstehe es wirklich nicht.

Bring nicht alles in Gefahr nur weil du diesen einen Tag unbedingt frei haben willst und nicht frei bekommst! Die Konsequenzen hatten wir ja schon ausführlich diskutiert.

Evtl. kannst du wirklich nochmal mit deinen Chefs sprechen, aber ohne dessen Zustimmung wäre es absolut hirnrissig einfach nicht hinzugehen (es sind vielleicht 8 oder 9 Stunden Arbeit - nicht mehr - nicht weniger). Es ist ja nicht so, dass du bis um 02:00 Uhr nachts arbeitest und dann um 04:00 Uhr aufstehst zum Prüfung schreiben.

Du magst momentan vielleicht unter totalem Stress stehen und denken, dass du so deine Prüfung nicht gut schaffst, aber das wird vergehen, sobald die Prüfung vor der Türe steht, wirst du sehen, wie gut das alles klappen wird (auch ohne diesen einen freien Tag).
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j3NN
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#25

14.03.2007, 17:56

Das glaube ich leider auch ....

Ich fahr um 7 zur Arbeit, komm um viertel nach 7 heim, sprich für mich ist es ein 12 Stunden Tag. Ich habe mir nie irgendwas in der Kanzlei zu schulden kommen lassen. Das Argument, eine Woche nicht auf uns verzichten zu können, zieht einfach nicht.

Seit gestern koche ich darüber vor Wut. Mein Abendessen könnt ich mir aufm Kopf warm machen. Es macht mich einfach dermaßen wütend, sauer und traurig, dass man da einfach nicht mal dran denken kann, dass man Prüfung hat.

Was genau in meinem Vertrag steht, kann ich leider im Moment nicht sagen, da ich derzeit keinen mehr vorliegen habe (wegen der Übernahme in dem anderen Betrieb)

Tut mir leid, da verstehe ich diejenigen nicht, die mich nicht verstehen.
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wifey
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#26

14.03.2007, 21:38

Da kann ich nur zustimmen. Das Argument zieht wirklich nicht ... Kannst Du nicht vielleicht doch noch mal mit der BV reden?
Gibt es keine Kopie Deines Vertrages in der Kanzlei? (War bei mir damals zumindest so)

So gut ich Dich auch verstehen kann ... ich würde es trotzdem nicht drauf ankommen lassen und die 2 Tage "blau machen" :daumen halt durch! Du schaffst es!
Viele Grüße

ich
Notargehilfe

#27

15.03.2007, 10:56

j3NN hat geschrieben:Ich fahr um 7 zur Arbeit, komm um viertel nach 7 heim, sprich für mich ist es ein 12 Stunden Tag. Ich habe mir nie irgendwas in der Kanzlei zu schulden kommen lassen. Das Argument, eine Woche nicht auf uns verzichten zu können, zieht einfach nicht.

Seit gestern koche ich darüber vor Wut.
Warum, dir wird kein Unrecht getan.

Wenn du dich schon darüber aufregst, wenn dir etwas nicht gewährt wird, worauf du keinen Anspruch hast, was machst du denn später, wenn dir mal was nicht gewährt wird, worauf du (möglicherweise) Anspruch hast?

Warum sollte dein AG dir jetzt noch entgegenkommen, wenn du eh nicht bei ihm weiterarbeitest? Er hat doch dann nichts mehr davon. Er muss seine Entscheidung auch nicht begründen oder rechtfertigen.

Was in anderen Büros üblich ist oder was nach deiner Ansicht sinnvoll ist, ist völlig unerheblich. Das hat auch mit Gerechtigkeit nichts zu tun.


Grüße aus dem Rheinland
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wifey
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#28

15.03.2007, 15:26

:zustimm Notargehilfe grundsätzlich hast Du Recht. Finde es aber trotzdem auch etwas seltsam von der BV mit der Begründung, dass es eine Woche nicht ohne geht ....

Wenn j3NN die Kanzlei sowieso wechselt - so kann man ja auch argumentieren - kommt es auf die eine Woche (bzw. die 2 Tage) auch nicht mehr an .....
Viele Grüße

ich
Notargehilfe

#29

15.03.2007, 16:07

wifey hat geschrieben::Finde es aber trotzdem auch etwas seltsam von der BV mit der Begründung, dass es eine Woche nicht ohne geht ....

Wenn j3NN die Kanzlei sowieso wechselt - so kann man ja auch argumentieren - kommt es auf die eine Woche (bzw. die 2 Tage) auch nicht mehr an .....
Ich würde es selbst auch nicht so machen, aber dies im konkreten Fall zu beurteilen, steht mir nicht zu.

Ich finde es aber mindestens genauso seltsam, dass man - als AN - seine persönlichen Bedürfnisse/Vorstellungen in den Vordergrund stellt und sich aufregt, wenn der AG das anders sieht. Dies sollte die Ausnahme sein und auch gute Gründe haben. Die sehe ich hier allerdings nicht

Wenn man das häufiger macht, muss man sich über das Verhalten seines Chefs (oder seiner Kollegen) nicht wundern, auch nicht darüber, dass man in seinem Beruf nicht vorankommt.

Grüße aus dem Rheinland
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schneeflocke
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#30

15.03.2007, 18:32

@Notargehilfe

Ich glaube zu wissen was Du meinst.

Es geht hier vorliegend um Professionalität.

Das ist eine Eigenschaft, die ich häufig im Berufsleben vermisse.

Ich sage meinen Azubis immer, auch Angestellten wenn es nötig ist, dass es ohne Professionalität nicht geht. In dem Moment, wo ich die Tür zum Büro aufschließe, habe ich alles andere weitgehend gedanklich abzustellen. Wenn ich das nicht kann, ich z.B. ständig an meine Kinder denken muß, und daran, ob sie auch gut betreut werden oder ich denke an den Streit mit meinem Partner am Morgen o.ä. habe ich schon schlechte Karten und mache Fehler und bin nicht 100 % bei der Sache.

Mein Arbeitgeber bucht mich und bezahlt mich für 100 %.

Es gibt Krisen im Leben, die einen verzweifeln lassen, gewiss, dann wird man Lösungen suchen und finden müssen, aber der tägliche Kleinkrieg darf keinen Einfluß auf meine auszuübenden Pflichten haben.

Ich komme aus einer Familie, die künstlerisch tätig war und ist. Mein Vater ist Opernchorsänger, meine Tochter hat eine klassische Ballettausbildung. Diese Tätigkeiten erfordern ein enormes Maß an Disziplin und Professionalität. Privates hat auf der Bühne nichts zu suchen. Und wenn man heulen möchte vor Elend, weil einem grad der Freund verlassen hat, geht nicht. Die Zuschauer haben bezahlt und wollen alles haben.

The Show must go on. Sagt meine Tochter. Immer. Egal was passiert ist.
Egal was ich möchte oder wie ich es gerne hätte.

Diese Einstellung habe ich von klein auf von zuhause mitbekommen.
Und das ist unabhängig vom Beruf.

Ich schließe morgens die Tür vom Büro auf und begrüße alle mit:

It`s show time ! Guten Morgen meine Damen! Auf gehts.

Dennoch würde ich meinem Azubi frei geben. Dabei bleibe ich.

Schneeflocke
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