Ich weiß ja nicht, Frau Babygirl, wie Sie bislang gearbeitet haben, aber sollte man nicht auch die Fälligkeitsvoraussetzungen prüfen ? Welche Auswirkungen hätte es denn, wenn diese nicht gegeben wären ?

Andreas hat geschrieben:Ich weiß ja nicht, Frau Babygirl, wie Sie bislang gearbeitet haben, aber sollte man nicht auch die Fälligkeitsvoraussetzungen prüfen ? Welche Auswirkungen hätte es denn, wenn diese nicht gegeben wären ?

Ähm, ja natürlich! Oh Gott, ich glaube ich sollte das lieber lassen. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass ich das alles wieder aufholen kann. Ich kann wirklich gar nix mehr. Ob das noch Sinn macht? Vielleicht sollte ich mich lieber weiter als Empfangs- und/oder Schreibkraft bewerben.

Oje oje oje oje

Viele Grüße

Babygirl

Mach dir nicht ins Hemdchen, wenn ich mal so salopp sagen darf

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen

Deswegen hatte ich dich ja auch hier um ein paar weitere Infos zu deinem Kenntnisstand gebeten. Erzähl doch mal, was du weißt

Wie würdest du von A - Z eine Inkassoakte bearbeiten ? Erkläre alle Schritte, die du kennst / tun würdest, möglichst ausführlich.

Ja, ich weiß, ist viel Aufwand, aber wir müssen doch auch wissen, was du weißt, damit wir dir noch ein paar Sachen sagen können

Andreas hat geschrieben:Mach dir nicht ins Hemdchen, wenn ich mal so salopp sagen darf

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen

Deswegen hatte ich dich ja auch hier um ein paar weitere Infos zu deinem Kenntnisstand gebeten. Erzähl doch mal, was du weißt

Wie würdest du von A - Z eine Inkassoakte bearbeiten ? Erkläre alle Schritte, die du kennst / tun würdest, möglichst ausführlich.

Ja, ich weiß, ist viel Aufwand, aber wir müssen doch auch wissen, was du weißt, damit wir dir noch ein paar Sachen sagen können

Das Problem ist, ich habe noch nie eine Inkassoakte gehabt. Ich habe früher die normalen MBs gemacht und das war's schon. Deswegen bin ich ja so in Panik. Ich hab jetzt in den 6 Jahren Berufserfahrung höchsten mal einen MB ausgefüllt. Und da bin ich halt nach dem damaligen Formular gegangen (was es ja so jetzt auch nicht mehr gibt).

Na ja, ich glaube sowieso, dass es in der kurzen Zeit eh nicht mehr viel gibt, was ich noch "mal eben" lernen kann.

Aber es ist super lieb, dass du mir helfen willst.

Falls ich den Job doch aus irgendeinem Grund bekomme, bin ich wahrscheinlich jeden Tag hier.

Liebe Grüße

Babygirl

Mach dir nix draus -> ich bin auch jeden Tag hier

In Inkasso ist man ganz schnell eingelernt, das ist auch keine Hexerei !

Da die ja sowieso Spezialsoftware haben, mußt du darauf sowieso erst mal geschult werden. Und da hörste einfach aufmerksam zu, dann erklären die dir eh von A bis Z, was wie läuft, und schon weißte Bescheid.

Was ich eigentlich von dir hören wollte, war so der grobe Ablauf, wie's im Inkassounternehmen laufen dürfte:

- Interessenkollision prüfen
- Bonität des Schulders prüfen
- Unterlagen Auftraggeber prüfen (alles da ? Rechnung fällig ? etc.)
- Forderungsanspruchsschreiben
- Nochmal böser Brief

- hier endet ggf. schon die Tätigkeit des Inkassobüros -

Ich weiß nicht, ob sie's schon dürfen, habe aber gehört, daß Mahnverfahren und ZV künftig auch durch Inkassobüros gemacht werden.

Dann ginge es halt weiter:

- MB beantragen
- VB beantragen
- ZV = draufhauen wobei Kontenpfändung am effektivsten ist, sofern bekannt, sonst ZV-EV-Auftrag...

Was viele Inkasso-Unternehmen bzw. RAe´s die "Großmandate im Inkassobereich" haben, vor allem hören wollen ist auf die Frage was vor Titulierung bzw. auch nach Titulierung noch wichtig ist, die Antwort, dass man überprüft

ob man eventuell den Schuldner bereits kennt!

Es kommt auf die Inkasso-Mandate an. Es gibt massig Schuldner, die immer wieder Waren bestellen, Arztrechnungen nicht bezahlen usw. Die sind dann schon bekannt. Dann muss ich prüfen, ob eventuell ein Deliktstitel beantragt werden kann/soll. Oder ob überhaupt noch vollstreckt werden muss/kann. Bringt ja nichts, wenn die EV von einem Hartz IV-Empfänger schon in einer Parallelakte liegt und man dieselbe nochmal anfordert.

Ansonsten mal interessiert anfragen, wie die Vorgehensweise in dem INkassobüro ist, in dem Du Dich vorstellst. Da kannst Du nichts falsch machen, weil die immer wieder verschiedene Vorgehensweisen bzw. Absprachen mit den Kunden haben.

Also erst nochmal mahnen?
Können die titulieren oder "kaufen" bzw. "bearbeiten" die nur bereits titulierte Forderungen?
"Wie weit" gehen sie in der ZV (also auch kostenmäßig)?
Wie schauts generell mit Ratenvereinbarungen aus?

Frag Dich durch an deinem Probearbeitstag. Das macht einen gar nicht so schlechten EIndruck, da Du ja nicht wissen kannst wie dort gearbeitet wird. Dann hörst Du auch schon viel raus auf was es in der ZV überhaupt ankommt.

Viel Glück!

Also, Andreas und GabiP., ich bin euch echt dankbar. Werd noch ein richtiger Fan dieser Seiter und von den Leuten hier. Kein Wunder, wenn der Admin sich soviel Mühe gibt!!Soviel Tipps und Hilfsbereitschaft hab ich sonst noch auf keiner anderen Seite erlebt.

Jetzt hab ich die ein oder anderen Verfahrensweisen, Abläufe und vor allem auch eine Idee, nach was genau ich zu suchen habe.

Bin total begeistert und voller Lob.

Ich begeb mich jetzt mal ans lernen.

Euch nochmal vielen vielen Dank!! Das vergess ich euch nie!!!

Ganz doll liebe Grüße

Babygirl

Hallo erstmal,

ich hab mich hier auch mal bei einem Inkassounternehmen beworben. Vor allen Dingen wurde ich da gefragt, ob ich mir zutraue, das Geld per Telefon von den Leuten einzutreiben bzw. die Gespräche vor dem letzten "Schritt" zu führen, weil man den Mandanten und sich selbst dort erstmal versucht hat Geld zu sparen. Soll im Klartext heissen: Kannst Du so knallhart sein auch von einer weinenden Mutter das Geld einzutreiben, das Ihr Sohn verschuldet hat? (Nur so als Beispiel)

Vor allem würde ich versuchen bzgl. "Lücken" so ehrlich wie möglich mit dem Thema umzugehen, weil es Dir im Endeffekt vermutlich wenig bringt, wenn Du im Gespräch mit theoretischen Wissen glänzt, aber dann in der Praxis auf mehr Hilfe als erwartet angewiesen bist oder sogar mit dir selbst haderst, weil Du´s einfach nicht gelernt hast, Dir aber keiner hilft, weil die Leute mit Ihrer eigenen Arbeit beschäftigt sind.

Wünsch Dir viel Glück und außerdem merkt sich das am besten was sich selbst gelernt hat....!

parafa hat geschrieben:Hallo erstmal,

ich hab mich hier auch mal bei einem Inkassounternehmen beworben. Vor allen Dingen wurde ich da gefragt, ob ich mir zutraue, das Geld per Telefon von den Leuten einzutreiben bzw. die Gespräche vor dem letzten "Schritt" zu führen, weil man den Mandanten und sich selbst dort erstmal versucht hat Geld zu sparen. Soll im Klartext heissen: Kannst Du so knallhart sein auch von einer weinenden Mutter das Geld einzutreiben, das Ihr Sohn verschuldet hat? (Nur so als Beispiel)

Vor allem würde ich versuchen bzgl. "Lücken" so ehrlich wie möglich mit dem Thema umzugehen, weil es Dir im Endeffekt vermutlich wenig bringt, wenn Du im Gespräch mit theoretischen Wissen glänzt, aber dann in der Praxis auf mehr Hilfe als erwartet angewiesen bist oder sogar mit dir selbst haderst, weil Du´s einfach nicht gelernt hast, Dir aber keiner hilft, weil die Leute mit Ihrer eigenen Arbeit beschäftigt sind.

Wünsch Dir viel Glück und außerdem merkt sich das am besten was sich selbst gelernt hat....!

Du hast vollkommen Recht, ich finde auch, dass es nichts bringt, sich besser darzustellen, als man ist. Aber ich denke, ich sollte mich wenigstens so gut es geht wieder in die Materie einlesen, damit ich mich evtl. wieder an das ein oder andere erinnere. Immerhin hab ich es ja mal ansatzweise gelernt. Natürlich kann ich das eh nicht innerhalb von einer Woche, aber ich muss ja trotzdem wissen, was ungefähr ich mir wieder aneignen muss.

Ansonsten stimme ich dir voll und ganz zu.

Vielen Dank auch für deinen Beitrag!

Liebe Grüße

Babygirl

Nabend!

Ich misch mich jetzt auch noch mal ein.
Kleiner Tipp für wenig Geld: Das Buch "Zwangsvollstreckung für Anfänger". Da steht zumindest in groben Zügen alles Wissenswerte drin. Und für alles weitere ist das Forum da.
Ich maße mir an zu behaupten, dass ich recht gut bin in ZV und (Telefon-)Inkasso. Will sagen: Du kannst mich auch gerne anschreiben, wenn du Fragen hast - auch wenn ich für sofortige Antwort nicht garantieren kann.