Betrieb wechseln?

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Tatjana H.
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#11

04.09.2015, 16:33

Also ich an deiner Stelle würde das in dem jetzigen Betrieb durchziehen. Wenn der Notar dich haben will, dann könntest du mit ihm doch schon mal ausmachen, dass du nach Bestehen der Prüfung zu ihm wechselst.

Ich halte es auch nicht für förderlich wenn du wegen einer Ausbildung drei Stellen nachher hattest. Da muss ich Schreibblitz recht geben. Vor allem weil es bei dem Gegenüber den Eindruck erwecken könnte, dass nicht die Kollegen das Problem waren sondern du. (Nicht falsch verstehen). Ich kann das gut nachvollziehen, dass man keinen Bock hat irgendwo zu arbeiten wo einem dauernd Steine in den Weg gelegt werden. Ich hatte das mit meinem Chef, weil der die einen Azubine immer so gelobt hat obwohl die strunz-dumm und faul war. Da muss man den Arsch zusammen kneifen und durch. Und das eine Jahr schaffst du bestimmt locker.
Tatjana

218 etwaige Rechtschreibfehler sind beabsichtigt und gehören zu meinem großartigen Plan die Weltherrschaft an mich zu reißen 81

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Alegría
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#12

07.09.2015, 12:13

Ich würde auch sagen, NICHT WECHSELN. Es sind nur noch 11 Monate und die letzte Zeit vor den Prüfungen vergeht wie im Flug. Ich habe auch einmal in der Ausbildung gewechselt und ich wurde in Vorstellungsgesprächen auch immer darauf angesprochen. Du weißt auch nicht wie es weiter geht. Dann bist du jetzt vielleicht 11 Monate beim Notar, ob er dich danach übernimmt, weißt du nicht. Dann hast du evtl. irgendwo eine andere Stelle und mal angenommen da gibt es auch etwas, dass überhaupt nicht passt, dann müsstest du evtl wieder wechseln. Das sieht im Lebenslauf wirklich nicht gut aus. Ich würde das alles nicht riskieren.

Ich kann dir nur aus eigener Erfahrung sagen, in der Kanzlei ich der ich jetzt bin, bin ich 2 Jahre. Es ist nicht meine Traumkanzlei und anfangs dachte ich mir, naja halte 2 Jahre durch und dann wechsele. Aber mit der Zeit ändern sich die Dinge und man selbst ändert sich und lernt, mit Situationen anders umzugehen. Wenn deine "Kolleginnen" dich nicht wirklich im Team haben möchten, dann pfeiff auf sie, sage dir, noch 11 Monate und dann bin ich weg. Keiner sagt du musst dich mit solchen "Kolleginnen" anfreunden.

So einfach ist ein Wechsel innerhalb der Ausbildung doch auch nicht oder? Mein letzter Stand ist, dass du nur aus wichtigem Grund kündigen kannst oder wenn du deine Ausbildung beenden bzw. eine andere Ausbildung machen möchtest. Ansonsten musst du einen Aufhebungsvertrag mti deinem jetzigen Chef vereinbaren.
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niva
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#13

07.09.2015, 12:21

Wenn du dich in dieser Kanzlei nicht wohlfühst, dann sind 11 Monate wirklich lang, dann solltest du auf jeden Fall wechseln.

Ja, es sieht im Lebenlauf nicht gut aus und ja, du wirst dich dafür rechtfertigen müssen und ja, egal was du zur Begründung sagst, es wird der evtl. unterstellt werden, dass du das Problem bist und nicht die anderen. aber anderseits: wenn du den Arbeitsmarkt für Renos betrachtest, wirst du überhaupt kein Problem haben, wenn du dich nach der Ausbildung neu bewirbst. z.B.: wir hatten knapp über 6 Monate eine Anzeige für eine Nofa geschaltet, Bewerbungen: NULL (und ich gehe mal davon aus, dass gerade die Nofa-Situation nicht nur hier in der Gegend so bescheiden ist) und wir hatten versucht eine Refa zu finden, Bewerbungen: ein paar, aber diese alle unter aller Sau, d.h. fehlende Zeugnisse, schief oder auf dem Kopf eingescannte Unterlagen, gar keine Unterlagen oder Unterlagen und kein Anschreiben und die die wir verzweifelt zum Vorstellungsgespräche eingeladen hatten....

Denke bei deiner Entscheidung, ob du wechseln willst in aller erster Linie an dich selbst.
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Whoville
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#14

07.09.2015, 12:52

Ich muss Niva Recht geben, 11 Monate sind lang und das menschliche ist sehr wichtig. Von daher sollte dein Wohlbefinden an erste Stelle stehen.
Hat vielleicht schon eine der beiden Kanzleien angedeutet, dass du nach der Ausbildung dort bleiben kannst? Das könnte die Entscheidung unterstützen. Wenn du bei dem Notar bleiben möchtest, frag ihn doch einfach mal, wie es nach der Ausbildung aussieht.
Und ganz viele Sache lernt man eh erst nach der Ausbildung, dafür ist der Stoff einfach zu umfangreich! ;-)
Erdbeerliiiebe

#15

07.09.2015, 20:01

Also bei dem Notar sind die Übernahmechancen vernichtend gering, aber das stört mich eigentlich nicht.

Auch jetzt beim RA ist nicht klar, ob eine der beiden Azubis übernommen wird. Eine werden sie wohl wahrscheinlich haben wollen. Chancen stehen 80 : 20 für mich. Letztlich möchte ich aber auch da nicht bleiben.

Ich glaube aber auch, dass der Stellenmarkt gerade für gute ReNos offen ist. Auch für die frisch nach der Ausbildung. Ich hab super Zensuren, wenig Fehlzeiten, hab ehrenamtlich gearbeitet, Jugendseminare etc. gemacht. Letztlich ist meine Entscheidung gefallen, nachdem die "Alte" heute den nächsten Bock gerissen hat. Gehe immer mit Bauchschmerzen zur Arbeit. Ich möchte mich vollends auf meine Prüfungen konzentrieren und mich nicht mit so nem "Mist" rumplagen.

Große Frage ist also nun: KÜNDIGUNGSGRUND???

Beim ersten habe ich von ReFa auf ReNo gewechselt. Da war es streng genommen "Wechsel der Berufsausbildung". Aber was nun?

Danke für euer Feedback und alle Argumente. Ich habe Pro und Contra Listen gemacht. Ich bin noch ein wenig im Notariat. Wenn es da die nächsten 4 Wochen so wie heute ist, ist der Wechsel sicher.
Jupp03/11

#16

07.09.2015, 20:27

AzubiReno hat geschrieben:Also bei dem Notar sind die Übernahmechancen vernichtend gering, aber das stört mich eigentlich nicht.

Auch jetzt beim RA ist nicht klar, ob eine der beiden Azubis übernommen wird. Eine werden sie wohl wahrscheinlich haben wollen. Chancen stehen 80 : 20 für mich. Letztlich möchte ich aber auch da nicht bleiben.

Ich glaube aber auch, dass der Stellenmarkt gerade für gute ReNos offen ist. Auch für die frisch nach der Ausbildung. Ich hab super Zensuren, wenig Fehlzeiten, hab ehrenamtlich gearbeitet, Jugendseminare etc. gemacht. Letztlich ist meine Entscheidung gefallen, nachdem die "Alte" heute den nächsten Bock gerissen hat. Gehe immer mit Bauchschmerzen zur Arbeit. Ich möchte mich vollends auf meine Prüfungen konzentrieren und mich nicht mit so nem "Mist" rumplagen.

Große Frage ist also nun: KÜNDIGUNGSGRUND???

Beim ersten habe ich von ReFa auf ReNo gewechselt. Da war es streng genommen "Wechsel der Berufsausbildung". Aber was nun?

Danke für euer Feedback und alle Argumente. Ich habe Pro und Contra Listen gemacht. Ich bin noch ein wenig im Notariat. Wenn es da die nächsten 4 Wochen so wie heute ist, ist der Wechsel sicher.
Was willst du überhaupt?
Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Deine Zeugnisse, ehrenamtliche Arbeit usw. kannst du vergessen, es kommt auf die Praxis an.
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skugga
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#17

07.09.2015, 23:01

Jupp03/11 hat geschrieben:Lehrjahre sind keine Herrenjahre.
:roll: Jupp, ehrlich, ich kanns nicht mehr hören. Der Spruch war schon in meiner Jugend bescheuert, schon ganz und gar, wenn sich jemand Gedanken macht, was richtig und was falsch ist.
Milchreis schmeckt ganz vorzüglich, wenn man ihn kurz vor dem Verzehr durch ein saftiges Steak ersetzt.
Jupp03/11

#18

07.09.2015, 23:12

skugga hat geschrieben:
Jupp03/11 hat geschrieben:Lehrjahre sind keine Herrenjahre.
:roll: Jupp, ehrlich, ich kanns nicht mehr hören. Der Spruch war schon in meiner Jugend bescheuert, schon ganz und gar, wenn sich jemand Gedanken macht, was richtig und was falsch ist.
Mußt nicht hinhören.
Meine obige Antwort nur teilweise wiederzugeben, macht es nicht besser.
Schreibblitz
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#19

08.09.2015, 09:10

skugga hat geschrieben: :roll: Jupp, ehrlich, ich kanns nicht mehr hören. Der Spruch war schon in meiner Jugend bescheuert, schon ganz und gar, wenn sich jemand Gedanken macht, was richtig und was falsch ist.
17
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. (Reinhold Niebuhr)
Nananina
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#20

08.09.2015, 09:28

Wenn du kündigst 11 Monate vor der Prüfung und dann nirgends mehr beschäftigt bist, dann bist du doch komplett raus und kannst auch deine Prüfung nicht mehr machen. Oder habe ich da was falsch verstanden?

Zu deinem eigentlichen Thema.. Ich hatte auch nicht gerade eine prickelnde Ausbildung in meiner Kanzlei. Die 2 1/2 Jahre (ein halbes Jahr war ich bei einer anderen Kanzlei, die hat aber geschlossen, da der Chef arbeitsunfähig geworden ist) waren für mich das schlimmste, aber ich dachte mir immer schXXX egal, ist nur Arbeit. Um 17.00 Uhr siehst du die Blödköpfe nicht mehr. Klar haben die Sachen an mir genagt, gerade was die Kollegen betraf, deren liebste Beschäftigung mobben war. Aber jetzt, sechs Jahre danach interessiert mich die Kanzlei nicht mehr, habe nach der Ausbildung eine super tolle Kanzlei gefunden, bin hier glücklich und denke mir jeden Tag, wie froh ich bin, dass ich es durchgezogen habe.

Klar, du hast jetzt den Unterschied kennengelernt, aber ich denke, die 11 Monate solltest du da durchziehen. Es ist nicht mehr viel. Nimmste dir eben einen Monat Prüfungsurlaub, haste noch 10 Monate.

Versuch durchzuziehen, es kann dir nur helfen. Schmeiß bitte nicht hin oder versuch noch zu wechseln.

Du schaffst das schon noch! :wink1
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