Mdt verweigert richtiges Datum auf BH-Antrag

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E_S
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#1

24.03.2016, 09:17

Hallo,

haben hier ein "Problem" und brauche dringend eure Meinung.

Wir diskutieren über die Frage, wann Beratung vorliegt und bei Vorliegen der Voraussetzungen der nachträgliche Antrag hätte gestellt werden müssen.

Ein Mdt wird im VKH-Scheidungsverfahren vertreten, weitere Vertretung wurde nicht erwünscht. Beim letzten Gespräch brachte MDt fehlende Unterlagen zum Versorgungsausgleich, es wurde Thema Unterhalt durch MDt angesprochen, dass eine Reue da sei, bis jetzt nicht gegen den Gegner vorgegangen zu sein usw also auf emotioanler Ebene alles......aber kein Auftrag erteilt, oder im Detail beraten. Mdt fragte, wann ein höherer Betrag als Mindestunterhalt in Frage käme, Antwort war, das sei abhängig vom Einkommen, was erst nach Auskunft beantwortet werden. Es wurde auf BH hingewiesen. AUfgrund veränderter wirtschaftlicher Verhältnisse laut Angaben des MDt wurde gesagt, es käme wohl keine BH in Frage, es wurde Vorschuss bei gewünschter Tätigkeit angesprochen. Mdt pochte auf BH, oder eben auf Zahlung nach ERfolg, das wurde verneint, MDt ging, und meldete sich nicht mehr.

Nun jetzt nach ca 5 Wochen kam Mdt gestern kurz vor Schluss rein, hatte Streit mit dem Ehepartner, will ja unbedingt Unterhalt errechnet und titliert haben, war verärgert, dass wir nichts getan hätten.

Mit Bezug auf die zurückliegenden Gespräche wurde erläutert, dass ausdrücklich kein Auftrag vorlag, Tätigkeit jetzt aufgenommen werden kann. Als dann Thema Kosten wieder aufkam war das Entsetzen groß, die VOraussetzungen hätten immer vorgelegen, MDt hätte nur angekündigt, dass er mehr verdienen werde, die Verhandlung mit dem Arbeitgeber aber gescheitert sei.

Dann eben wieder BH angesprochen und dann der Knaller, MDt trägt auf Formular DAtum vom letzten Gespräch, was eben 5 Wochen zurück liegt ein. Mdt wurde darauf hingewiesen, dass zu dem angegebenen Datum keine Beratung in dem Sinne stattgefunden hat, und die Tätigkeit somit eben aufgenommen werde. MDt sah das nicht ein, behauptet felsenfest, an diesem Tag Unterhalt in Auftrag gegeben zu haben.

MDt wurde erklärt, dass wir dem Gericht in unserem Schreiben den richtigen Tag der Aufnahme der Tätigkeit mitteilen werden, und so der Antrag aufgrund der widersprüchlichen Angaben dem Untergang geweiht ist und dieser dann die Kosten zu tragen hätte.

Dann wurde hin und her diskutiert, Mdt besteht auf Vertretung ohne Kostenlast, schließlich hätte man diesen BH Antrag eben vor 5 Wochen machen müssen. Wir müssten ihn vertreten, kostenfrei!

Da die Gemüter sich doch sehr erhitzten, Wörter wie "geldgeil" durch die Gegend flogen, wurde ein weiteres Gespräch für heute vereinbart. MDt kommt um 15 Uhr. Bis dahin müssen wir das Problem lösen.


Wie seht ihr das? Was würdet ihr machen?

Problem ist eben, war das Gespräch vor 5 Wochen bereis Beratung? Hätten wir da schon nachträglich den Antrag stellen müssen?
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niva
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#2

24.03.2016, 09:25

E_S hat geschrieben:Problem ist eben, war das Gespräch vor 5 Wochen bereis Beratung?
war der Mdt da zum Kaffeetrinken und hat sich dem RA übers Wetter unterhalten?
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E_S
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#3

24.03.2016, 09:43

Anlass des Termins waren die Formulare zum Versorgungsausgleich. Ich kann gerne etwas ausführlicher aus dem Vermerk zitieren bzw zusammenfassen:

Mdt beschwert sich darüber, dass Gg nach wie vor trotz Ankündigung noch nicht ganz ausgezogen ist aus der gemeinsamen Wohnung, zahlt KU immer verspätet, was zu noch mehr schlechter Atmosphäre führt, als es schon ist. Sie hätte sich nicht auf seine VOrschläge einlassen sollen (Anmerkung: Beteiligten wollten sich untereinander einigen, daher auch nur die trockene Scheidung gewünscht, um die Situation nicht zu verschärfen, Eheleute haben selber nach Düsseldorfer Tabelle KU festgelegt, wir haben nie Zahlen gesehen, was wie womit gerechnet wurde)

Diese Anmerkungen kamen von Mdt. Es hatte so nichts mit unserem Tätigkeitsumfang zu tun, sondern viel blabla am Rande. Und als es sich herausstellte, dass aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Situation, da Mdt ja sagte, der monatliche Lohn sei nicht mehr 450 €, sondern ca. 1200 €, wurde eben der Hinweis erteilt, dass wohl keine BH in Frage kommen würde usw.....
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