Hallo Ihr. Wir haben hier eine etwas ältere Angelegenheit. Der gegnerische Anwalt hat uns den Vergleich mit EB von Anwalt zu Anwalt zugestellt. Das "Problem" ist, dass wir seit über 2 Jahren keinerlei Kontakt zu dem Mandanten haben, er sich wahrscheinlich im Ausland befindet und er hier keinen festen Wohnsitz hat. Auf E-Mails wird nicht reagiert, bzw. kommen diese zurück, und die Akte war bei uns bereits abgelegt. Nun haben wir eben das EB bekommen und die Frage ist, müssen wir das unterschreiben obwohl uns keine Möglichkeit vorliegt, dem Mandanten davon zu unterrichten oder können wir es verweigern.

Das kommt drauf an, ob das Mandat noch besteht, s. auch §87 ZPO.

Gekündigt wurde es nie. Wie denn auch ohne Kontaktdaten und keine Kontaktaufnahme seinerseits. Sonst wäre das schon geschehen.

Wie ist das Mandat denn beendet worden? Und wann war der Rechtsstreit beendet? Warum wird Euch jetzt erst der Vergleich zugestellt? Hier braucht es mehr Input.

September 2015 wurde das Verfahren mit einem gerichtlichen Vergleich beendet. Daraufhin ist unser Mandant "verschwunden". 2017 kam dann ein Schreiben vom gegnerischen Anwalt, in welchem unser Mandant zur Zahlung aufgefordert wurde. Wir haben versucht das Schreiben dem Mandanten zuzustellen, was uns aber nicht gelang. Die Telefonnummer ist auch nicht mehr aktuell. Die Sache wurde bei uns daher auch nie abgerechnet, da er eben unauffindbar ist und wir haben diese daraufhin abgelegt. Wieso der Vergleich erst jetzt zugestellt wird weiß ich leider nicht.

Wenn die Sache 2015 schon erledigt war und seitdem kein Kontakt mehr zum Mandanten bestand, würde ich das Zugestellte samt EB an Absender zurückschicken mit dem Hinweis, dass der Mandant von euch nicht mehr vertreten wird.